Volkswagen Werkspilotin Jutta Kleinschmidt meisterte die durch Regen und Matsch extrem schwierige zweite Etappe der Rallye Tunesien mit der drittbesten Etappenzeit. Die Deutsche belegt gemeinsam mit ihrer italienischen Beifahrerin Fabrizia Pons im Volkswagen Race-Touareg nach zwei von insgesamt sieben gewerteten Tagen den dritten Gesamtrang. Teamkollege Bruno Saby, der den Auftakt-Tag der Veranstaltung in Nizza für sich entschieden hatte, beendete die wegen Regen und Nebel von 279 auf 194 Kilometer gekürzte zweite Etappe mit Rang vier.

Luc Alphand, 1. Platz Tages- / 1. Platz Gesamt-Wertung:
Wir haben heute eine gute Pace vorgelegt und es gab keinen Staub. Kurz vor dem Start war es noch rutschig. Wir waren im zweiten Gang bei rund 30 km/h und rutschten beim Bremsen. Es war der pure Matsch und sehr gefährlich. Ich sah Hiroshi in der Mitte der Etappe und wir setzten eine gute Pace, aber wir verloren rund 10 Sekunden durch einen kleinen Navigationsfehler. Das Auto ist perfekt und ich habe die Etappe sehr genossen.

Hiroshi Masuoka, 2. Platz Tages- / 2. Platz Gesamt-Wertung:
Der Beginn der Etappe war sehr mutschig und es gab große Löcher auf der Kurveninnenseite. Es war rutschig und gefährlich. Ich fuhr vorsichtig, aber dann verbesserte sich die Strecke und alles war in Ordnung. Danach konnte ich pushen. Ich überhole Bruno zwei Mal und verlor danach den Weg und fiel wieder hinter ihn zurück. Das Wetter war sehr wechselhaft. Es war heute nicht gerade einfach.

Jutta Kleinschmidt, 3. Platz Tages- / 3. Platz Gesamt-Wertung:
Obwohl die ersten 85 Kilometer der Wertungsprüfung gestrichen wurden, weil überall Motorradfahrer im Schlamm feststeckten, war der Tag weiterhin sehr anspruchsvoll. Auf den ersten 60 Kilometern war die Strecke sehr schlammig, es war stellenweise rutschig wie auf Glatteis, man musste Acht gegen, nicht in die tiefen Straßengräben zu rutschen. Zum Ende wurde es trocken und ich habe stärker attackiert, bis ich auf Jean-Louis Schlesser aufgelaufen bin.

Bruno Saby, 4. Platz Tages- / 4. Platz Gesamt-Wertung:
Für uns war der Tag extrem schwierig, denn wir sind als erstes Fahrzeug auf die Strecke gegangen. Das bedeutet, dass man sich viel stärker konzentrieren muss, weil man keine Spuren von Vorgängern hat, an denen man sich orientieren kann. Doch mein Beifahrer Michel Périn hat auf dieser anspruchsvollen Prüfung mit den vielen Abzweigen einen fabelhaften Job geleistet.

Kris Nissen (Volkswagen Motorsport-Direktor):
Es ist außergewöhnlich, eine Etappe einer Marathon-Rallye im strömenden Regen zu fahren, doch sowohl unsere Fahrzeuge als auch die Piloten haben die Herausforderung gut gemeistert. Wir werden in den nächsten Tagen sehen, ob sich eine gute Chance bietet, anzugreifen.

Stand nach Etappe 2, Le Kef (TN) - Tamerza (TN); 279/285 km WP 2/Gesamt

Platz Fahrer (Team) Etappenzeit Zeit/Rückstand
1. L. Alphand/G. Picard (Mitsubishi) 2:09.23 Std. (1.) 2:13.34 Std.
2. H. Masuoka/P. Maimon (Mitsubishi) 2:11.17 Std. (2.) + 1.46 Min.
3. J. Kleinschmidt/F. Pons (VW) 2:11.27 Std. (3.) + 2.10 Min.
4. B. Saby/M. Périn (VW) 2:13.12 Std. (4.) + 3.32 Min.
5. J-L. Schlesser/F. Borsotto (Ford) 2:13.35 Std. (5.) + 4.18 Min.