Jari-Matti Latvala ist der Führende nach dem ersten Tag der Rallye Australien. Der Volkswagen-Pilot liegt nach acht absolvierten Prüfungen zwei Sekunden vor Citroen-Mann Kris Meeke. 4,6 Sekunden hinter der Spitze folgt Weltmeister und VW-Pilot Sebastien Ogier.

Aufholjagd der Volkswagen-Piloten

Es war der Tag der Führungswechsel in Australien. Nach dem Auftakt ging Hyundai-Pilot Dani Sordo mit drei Bestzeiten in Folge an die Spitze. Erst auf WP4 wurde der Spanier von Citroen-Pilot Kris Meeke abgelöst. Der Nordire setzte eine Bestzeit, stand aber unter ständigem Druck des herannahenden Latvala. Auf der finalen WP des Freitags übernahm der Finne schließlich mit zwei Sekunden Vorsprung Platz eins.

Teamkollege Ogier hatte am Freitag mit seiner ersten Startposition zu kämpfen. Trotz maximalem Angriff lag der Franzose zwischenzeitlich knapp 15 Sekunden zurück und war genervt. Auf der letzten Prüfung des Tages setzte der Weltmeister mit 4,7 Sekunden Vorsprung allerdings die überlegene Bestzeit und schob sich wieder näher an die Spitze heran. Für den Führenden Latvala kein Grund zur Sorge. "Ich wusste, dass wir hier etwas auf Seb verlieren würden. Ich wusste, dass er angreifen würde", erklärte der Finne. "Ich habe meine Reifen zuvor verbraucht."

Sebastien Ogier hatte mit den schwierigen Streckenverhältnissen zu kämpfen, Foto: Sutton
Sebastien Ogier hatte mit den schwierigen Streckenverhältnissen zu kämpfen, Foto: Sutton

Angesichts lediglich 4,6 Sekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen zeigte sich auch Ogier zufrieden nach den ersten acht Prüfungen der Rallye Australien. "Sicherlich können wir nach unserer heutigen Leistung ein Lächeln im Gesicht haben. Wir führen nicht über Nacht, aber wir haben alles, was wir hatten, gegeben", erklärte der Franzose. "Morgen wird wieder schwierig, aber wir haben nichts zu bereuen, wenn wir alles geben."

Schlechte Sicht durch aufgewirbelten Staub

Während Ogier und Latvala an der Spitze mit den schwierigen Streckenverhältnissen zu kämpfen hatten, klagten die folgenden Piloten über schlechte Sicht durch aufgewirbelten Staub. "Der Staub hing tief. Ich fuhr im sechsten Gang und konnte das Ende der Motorhaube nicht sehen", ärgerte sich beispielsweise Meeke oder auch der vormals Führende Sordo, der sich mit seinem Hyundai am Ende des Tages auf Rang fünf einreihte.

Der dritte Volkswagen-Pilot Andreas Mikkelsen lag über den Tag auf dem dritten Rang, rutschte auf der letzten Prüfung allerdings auf Platz vier zurück. "Wir haben Probleme", verstand der Norweger nach der finalen Prüfung die Welt nicht mehr. "Von Beginn an verhielt sich das Auto wie eine Schlange. Es rutschte wild umher und wir hatten einige Schreckmomente." Mikkelsen vermutete ein Problem mit der Kraftübertragung, das nun über Nacht überprüft werden soll.

Auf dem sechsten Rang sortierte sich Hyundai-Pilot Hayden Paddon von seinem Teamkollegen Thierry Neville ein. Die Top-10 des ersten Tages wurden von den Ford-Pilot Ott Tänak und Elfyn Evans sowie Lorenzo Bertelli komplettiert. Stephane Lefebvre, der Ersatzmann für den verletzten Mads Östberg bei Citroen, hatte lange Zeit auf dem neunten Rang gelegen. Auf der letzten WP des Tages traf er schließlich einen Felsen, beschädigte sich den rechten Querlenker der Vorderradaufhängung und schied aus. Er wird am Samstag unter Rally2 wieder am Start sein.