Vor der Rallye Polen steigt die Vorfreude beim Citroen World Rally Team: Nach den beiden brutalen Läufen in Portugal und Italien steht nun wieder eine Rallye auf feinerem, loserem Schotter auf dem Programm. Die flüssigen Prüfungen in Polen, die einen Highspeed-Sommer mit Finnland als Höhepunkt einläuten, sollten dem Citroen DS3 WRC etwas mehr entgegen kommen als das grobe Geläuf in Südeuropa. Mads Östberg geht dennoch als Meisterschaftszweiter in den Lauf, während Kris Meeke seinen Nuller aus Italien wieder auswetzen möchte. In Goodwood hatte der Nordire die Chance, den Kopf etwas freizubekommen.

"Hier sind die Geschwindigkeiten hoch und man kann pushen, ohne sich zu viele Gedanken um den Reifenverschleiß machen zu müssen", freut sich Östberg auf die Hochgeschwindigkeitsschlacht mit Durchschnittsgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h, bei denen selbst der weiche Michelin-Reifen problemlos halten sollte. "Nach so vielen groben Rallyes in Folge werden wir hier ganz anders fahren können. Ich habe einige gute Erinnerungen, weil wir hier immer schnell sind."

Damit das Fahrzeug die Schläge bei hohen Geschwindigkeiten gut wegsteckt, wird ein ganz anderes Setup als auf Sardinien oder in Portugal verwendet. "Wir können uns bei der Abstimmung ganz auf unsere Erfahrung verlassen", weiß der Norweger, der nach wie vor auf seinen ersten Sieg in Citroen-Diensten wartet. Erzwingen will er ihn nicht: "Wir müssen mit einer guten Pace starten und wenn alles gut läuft, sollten wir in der Lage sein, um die Podiumsplätze zu kämpfen."

Sieg nicht erzwingen: Beide Fahrer streben zunächst Podiumsplätze an, Foto: Citroen
Sieg nicht erzwingen: Beide Fahrer streben zunächst Podiumsplätze an, Foto: Citroen

Das Thema Sieg hat Kris Meeke bereits erfolgreich in Argentinien erledigt, doch der 35-Jährige musste zuletzt einen Nuller in Italien wegstecken. Zwischenzeitlich vergnügte er sich beim Goodwood Festival of Speed, wo er einen DS3 steuerte. Nun ist aber volle Konzentration angesagt: Auch Meeke freut sich darauf, endlich wieder auf schnellem, feinkörnigen Geläuf unterwegs zu sein: "Der DS3 WRC performt sehr gut bei hohen Geschwindigkeiten, was unser Sieg in Argentinien bewiesen hat. Vom Fahrer verlangen diese Straßen Mut und Hingabe. Ich mag das und kann hoffentlich um einen Podiumsplatz kämpfen."

Für Teamchef Yves Matton steht vor allem die Teamwertung im Vordergrund: "Wir haben uns auf diesen Lauf mit der Hoffnung vorbereitet, ein gutes Resultat einzufahren. Es wird wichtig sein, einen guten Batzen Punkte mitzunehmen, um unseren zweiten Platz in der Herstellerwertung zu verteidigen." Dort macht neben M-Sport mittlerweile nämlich auch Hyundai Druck.