Sébastien Ogier, Volkswagen, Platz 1: Es war ein harter Tag mit extrem schwierigen Bedingungen. Ich muss meinen Eisspionen ein großes Kompliment machen, sie haben einen fantastischen Job gemacht. Der Zweikampf mit Sébastien Loeb war nicht nur aufregend für die Fans, sondern auch für Julien und mich im Cockpit spannend. Mal hatte er Vorteile auf einer Prüfung, dann konnte ich wieder Boden gutmachen. Am Ende war es wichtig, dass ich trotz des Rückstands zu Beginn nie die Ruhe verloren habe. Als wir nach der vorletzten Prüfung erstmals die Führung hatten, konnte ich etwas aufatmen. Nach dem Unfall von Loeb auf der Schlussetappe ist es für viele Rallye-Fans natürlich schade, dass das enge Duell um die Spitze nun vorbei ist. Trotz des Vorsprungs werden die nächsten Tage aber alles andere als leicht. Die Bedingungen mit dem Mix aus Eis, Schnee und Asphalt sind nach wie vor extrem schwierig, deshalb gilt bis zum Ziel volle Konzentration. Und dann kann ich hoffentlich meinen Fans etwas zurückgeben für die unglaubliche Unterstützung und Begeisterung, die ich hier in meiner Heimat genießen darf.

Jari-Matti Latvala, Volkswagen, Platz 2: Zu Beginn der Rallye war ein Platz in den Top vier mein Ziel - und daran hat sich auch nichts geändert. Ich habe bei der ‚Monte' bislang keine besonders guten Ergebnisse eingefahren und es gibt für mich noch eine Menge zu lernen, was Witterung, Reifenwahl und Strecken angeht. Daher bin ich zufrieden mit meiner Position und dem, was ich heute dazugelernt habe. Im Hinblick auf die Meisterschaft ist es wichtiger, hier eine Menge Punkte einzufahren als unbedingt den Sieg anzupeilen. Vergleicht man die Weltmeisterschaft mit der Rallye Dakar, erreichen wir das Ziel erst am Ende des Jahres. Und dieses große Ziel möchte ich nicht aus den Augen verlieren.

Jari-Matti Latvala hofft auf ein gutes Ergebnis, Foto: Volkswagen Motorsport
Jari-Matti Latvala hofft auf ein gutes Ergebnis, Foto: Volkswagen Motorsport

Andreas Mikkelsen, Volkswagen, Platz 3: Wir haben heute alles auf die Karte Sicherheit gesetzt. Ich denke, dass wir sowohl am Morgen als auch am Nachmittag eine gute Reifenwahl getroffen haben und deshalb unseren Plan, sicher durchzufahren, gut umsetzen konnten. Das war alles andere als leicht, denn auf einigen der Prüfungen herrschte dichter Nebel und man hat zwischenzeitlich keine fünf Meter weit gesehen. Dann die Grip-Verhältnisse bei den wechselnden Bedingungen richtig einzuschätzen ist eine wahre Herausforderung. Dass am Ende sogar Rang drei herausspringt - auch wenn wir dabei vom Pech von Sébastien Loeb und Kris Meeke profitiert haben - ist super. Aber: Das ist nur ein Zwischenresultat. Der Weg zum Ziel in Monaco ist noch weit und wir müssen weiter so clever bleiben wie bisher, um am Ende ein gutes Resultat nach Hause zu bringen.

Ott Tänak, M-Sport, Platz 4: Es war ein sehr kniffliger Tag. Die erste Durchfahrt war wirklich eisig und neblig und ich war überrascht, als die Bedingungen am Nachmittag nicht wirklich besser waren. Die letzten beiden Prüfungen waren ein bisschen besser, aber ich denke, wir können immer noch sagen, dass das eine ordentliche Rallye Monte Carlo ist. An sich würde ich aber sagen, der Tag war gut. Wir waren auf den Prüfungen nicht die Schnellsten, aber wir hatten einen guten Rhythmus und haben uns auf unsere eigene Rallye konzentriert - das ist wichtig hier. Wie wir an diesem Nachmittag gesehen haben, kann alles passieren. Wir müssen in den kommenden zwei Tagen einfach ruhig und fokussiert auf uns bleiben.

Mads Östberg ist zufrieden mit Zwischenrang fünf, Foto: Sutton
Mads Östberg ist zufrieden mit Zwischenrang fünf, Foto: Sutton

Mads Östberg, Citroen, Platz 5: Die Bedingungen waren sehr schwierig. Das kann etwas frustrierend sein, weil ich manchmal vor einer Kurve bremste, vor der ich nicht verlangsamen musste. Ich hätte mehr machen können, aber meine Strategie ist, dass ich mich auf das konzentriere, was ich zu tun habe. Und mit meiner heutigen Leistung bin ich recht zufrieden.

Elfyn Evans, M-Sport, Platz 6: Die ersten beiden Prüfungen heute Morgen waren wirklich vielversprechend und ich war sehr happy mit unserer Pace. Um ehrlich zu sein, war der Nachmittag aber etwas frustrierend. Auf der ersten Prüfung, auf der wir die richtigen Reifen hatten, machte ich einen ungeschickten Fehler. Und auf den beiden finalen hatten wir einfach nicht mehr das nötige Reifenpaket. Deshalb diente der Nachmittag zum Testen und wir haben auf der letzten Prüfung gesehen, dass alles passieren kann. Der Weg ist immer noch lang, aber gleichzeitig will man immer sein Bestes geben.

Thierry Neuville will nur die Ziellinie in Monte Carlo sehen - zum ersten Mal, Foto: Hyundai
Thierry Neuville will nur die Ziellinie in Monte Carlo sehen - zum ersten Mal, Foto: Hyundai

Thierry Neuville, Hyundai, Platz 7: Es war wieder ein schwieriger Tag, aber ich denke, dass ich Fortschritte erziele. Das Schwierigste war, die Bedingungen auf den Prüfungen richtig vorherzusehen - sie können sich schnell ändern. Es gab ein paar vereinzelte Fälle, in denen die Prüfungen komplett von unserem Aufschrieb abwichen und wir uns anpassen mussten. Die richtige Reifenwahl zu treffen, war ebenfalls eine Herausforderung, die uns aber unter Berücksichtigung aller Faktoren recht gut geglückt ist. Wir gehen die Dinge weiterhin vorsichtig an, denn das oberste Ziel bleibt, die Rallye zu beenden. Ich habe nicht so viel Erfahrung auf diesen Prüfungen wie manch andere, daher gehe ich es locker an und lerne stetig. Die finale Prüfung des Tages habe ich bisher wahrscheinlich am meisten genossen.

Dani Sordo, Hyundai, Platz 8: Ich bin auf jeden Fall sehr glücklich, es heute ohne größere Dramen ins Ziel geschafft zu haben. Die Etappe heute Morgen war durch die gemischten Bedingungen aus Nebel, Eis und Schlamm und manchmal schlechter Sicht sehr hart. Das machte es schwierig, den richtigen Rhythmus zu finden. Heute Nachmittag mussten wir sorgfältig die richtigen Reifen auswählen und das ist uns ganz gut gelungen. Die WP-Zeiten waren trotz des Untergrundes recht ermutigend und das gibt uns für morgen eine Grundlage.

Sebastien Loeb hatte der Presse einiges zu erklären, Foto: Citroen
Sebastien Loeb hatte der Presse einiges zu erklären, Foto: Citroen

Sebastien Loeb, Citroen, Ausgeschieden, Restart am Samstag: Wir mussten es versuchen! Durch die vorherrschenden Bedingungen, mussten wir Druck machen, um nicht zu viel zu verlieren. Ich bremste ein bisschen zu früh auf einer Eisplatte. Das Auto rutschte weit und traf einen Stein. Dadurch brach die Radaufhängung. Wir mussten schnell fahren, denn die Situation und die wechselhaften Bedingungen waren nicht gerade ideal für uns. Die Straßen wurden unglaublich dreckig und wir mussten in Schlagdistanz bleiben. Aber wir haben nicht zu viel Druck gemacht - es ist nicht so, als wären wir bei unserem Abflug massive Risiken eingegangen.

Kris Meeke, Citroen, ausgeschieden, Restart am Samstag: In der Mitte der achten Prüfung rutschte ich in einer schnellen Linkskurve weit hinaus. Das Auto rutschte seitlich und ich versuchte, in die Spurrillen zu kommen, um die Fahrtrichtung wieder zu korrigieren, aber wir landeten in einem Graben und trafen einen kleinen Baum. Wir konnten nicht weiterfahren, weil die hintere Radaufhängung gebrochen war. Das Auto wird über Nacht repariert werden und wir können morgen unter Rally2 zurückkehren.