Die Reglementierung des Funk- und Datenverkehrs hält nun auch in der WRC Einzug. Wie bereits in der Formel 1 seit dem Singapur GP, sind nun auch in der WRC ab der Saison 2015 keine Funksprüche mehr erlaubt, die Informationen zur Performance enthalten. Ebenfalls betroffen ist die Übermittlung der eigenen Zwischenzeiten oder der der Konkurrenten. Das beschloss das World Motorsport Council bei seinem Treffen am Mittwoch in Doha.

Die Piloten sind im Cockpit auf sich alleine gestellt, Foto: Sutton
Die Piloten sind im Cockpit auf sich alleine gestellt, Foto: Sutton

"Von 2015 an ist die Übermittlung von Performance-Daten oder Informationen, die nicht in Zusammenhang mit der Sicherheit stehen, zu oder von einem im Wettkampf stehenden Auto während der Wertungsprüfungen verboten", heißt es im Statement der FIA. Ziel ist, den Wettkampf wieder zu verbessern und zu verhindern, dass Piloten anhand der Zwischenzeiten der Konkurrenz Gas geben, um ihren Vorsprung konstant zu halten.

"Wenn die Top-Fahrer wissen, dass sie einen großen Vorsprung haben, fangen sie an zu cruisen und kontrollieren die Lücke. Das nimmt das Interesse weg", sagte FIA-Rallyedirektors Jarmo Mahonen unlängst.

Harte Strafen für zu späte Starts

Die Startzeit zu verpassen ist ab 2015 mit einem Ausfall gleichgesetzt, Foto: Sutton
Die Startzeit zu verpassen ist ab 2015 mit einem Ausfall gleichgesetzt, Foto: Sutton

Zukünftig drohen auch harte Strafen für das Verpassen der Startzeit. Sollte ein Fahrer nicht spätestens 20 Sekunden nach seiner vorgegebenen Startzeit über die Linie gefahren sein, gilt er automatisch als ausgeschieden und muss den kompletten Tag vorzeitig beenden. Er kann erst am kommenden Wettkampftag unter Rally2-Reglement wieder an den Start gehen.

Keine Veränderungen gab es hingegen am Kalender für 2015. Den Auftakt macht Ende Januar die Rallye Monte Carlo, das Saisonfinale findet Mitte November in Großbritannien statt. Die Rallye Deutschland wird 2015 vom 20. bis zum 23. August ausgetragen.

WRC2 und WRC3 soll gerechter werden

In den kleineren Klassen der WRC soll es mehr Chancengleichheit in der Teammeisterschaft geben. Da viele Mannschaften nur ein Auto einsetzen, können sie niemals so viele Punkte erzielen wie anderen Teams mit mehreren Wettkampffahrzeugen. Daher geht ab der Saison 2015 nur noch das bestplatzierte Auto eines Herstellers in die Punktewertung ein.