Sie haben sich während der Rallye Dakar ständig gesteigert. Läuft alles perfekt?

Jutta Kleinschmidt: Erfolg und Misserfolg liegen bei der Rallye Dakar dicht beieinander. Doch bisher ist es super gelaufen. Der Race-Touareg läuft perfekt, die gute Vorbereitung zahlt sich aus.

Gibt es eine Taktik für die verbleibende Woche?

Jutta Kleinschmidt: Man kann kaum noch taktisch fahren, denn das Tempo bei der ‚Dakar´ ist sehr hoch. Es sind viele Spitzenpiloten am Start. Wenn man sich zurückhält und auf Probleme der Konkurrenz wartet, ist man schnell weg vom Fenster. Wenn man um den Gesamtsieg fahren will, muss man von Anfang an Gas geben.

Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit Ihrer Beifahrerin Fabrizia Pons?

Jutta Kleinschmidt: Es ist bereits unsere dritte gemeinsame ‚Dakar´. Es hat immer gut funktioniert, doch inzwischen sind wir wie ein altes, vertrautes Ehepaar.

Knapp die Hälfte der Marathon-Rallye ist vorbei. Wie fühlen Sie sich körperlich?

Jutta Kleinschmidt: Ich fühle mich prima, ich bin kein bisschen müde. Ich habe gut geschlafen, das ist sehr wichtig. Allerdings plagt mich eine kleine Erkältung, doch die habe ich soweit im Griff.

Was macht eine Volkswagen Werkspilotin am Ruhetag?

Jutta Kleinschmidt: Ich habe Pressegespräche, ich sortiere mein Gepäck und gehe mit dem Team die Strecken für den nächsten Tag durch. Wir werden beispielsweise Luftdruck der Reifen und Getriebeübersetzung diskutieren. Man ist angespannt, trotzdem tut etwas Erholung gut.

Welche Etappe wird entscheidend sein?

Jutta Kleinschmidt: Jede Etappe kann für den Ausgang der Rallye entscheidend sein, denn es warten noch viele Tücken auf uns. Vor allem die Schleife am Montag rund um Atar, auf der es viel Sand gibt, und die zweite Marathon-Etappe dürften extrem schwierig werden.

Ist diese ‚Dakar´ die härteste der Geschichte?

Jutta Kleinschmidt: Es ist meine 15. ‚Dakar´. Diese Ausgabe hat es in sich, doch auch früher war es oft schon extrem. 2004 waren am Morgen nach der Marathon-Etappe erst acht Autos im Ziel.

Wie beurteilen Sie Ihre Chancen?

Jutta Kleinschmidt: Mitsubishi ist weiterhin der Favorit, aber wir sind stolz auf das bisherige Ergebnis und zufrieden mit den Fortschritten und Leistungen. Nun wünschen wir uns, dass es weiterhin so gut für uns und für Volkswagen läuft.