Am Donnerstag kam die sogenannte WRC Commission zusammen, um die Zukunft der Serie zu besprechen. Einige Vorschläge werden nun an den World Motor Sport Council weitergereicht, der im Dezember zusammentritt. Eine Änderung des Formats ist dabei vorerst nicht geplant, denn es soll zuvor weitere Beratungen darüber geben. Die Rallyes sollen über zweieinhalb Tage, von Freitag bis Sonntag ausgetragen werden, am Donnerstag ist ein zeremonieller Start möglich. Die Prüfungen müssen sich insgesamt über mindestens 300 Kilometer erstrecken.

"Gegenwärtig wurden keine weiteren Änderungen am Format der Rallyes vorgenommen, bevor nicht weitere Beratungen stattfinden", so das Statement. Damit ist klar: Das geplante Shootout auf der Power Stage ist vom Tisch. Hier war geplant, die Abstände der einzelnen Fahrer auf jeweils ein Zehntel des herausgefahrenen Abstandes zu reduzieren, um Spannung bis zur letzten Sekunde zu produzieren. Bereits beim Treffen des World Motorsport Council Mitte September in China wurde der Vorschlag abgelehnt und zur weiteren Beratung geschickt.

Während die Eckdaten für Rallyes weiterhin mehr oder weniger den aktuellen entsprechen, ist der Vorschlag neu, den Veranstaltern mehr Freiheiten zu geben, ihrem Event einen einzigartigen Anstrich zu geben. Sie sollen dazu ermutigt werden, neue und auch längere Prüfungen ins Programm aufzunehmen. Zudem wird darüber nachgedacht, die Zahl der Ersatzteile, die bei einem Remote Service außerhalb des Service Parks erhältlich sind, zu reduzieren. Damit soll der Ausdauer- und Abenteuer-Charakter des Rallyesports unterstrichen werden. Auch den Medien soll diese Regelung entgegenkommen.

Neue Regelung zur Startreihenfolge

Die Vorschläge in puncto Startreihenfolge werden Sebastien Ogier sauer aufstoßen. Der Franzose ist kein Fan der aktuellen Regelung, dass an Tag 1 einer Rallye der Meisterschaftsführende als Erster auf die Prüfungen gehen muss. In der kommenden Saison soll das sogar für die ersten beiden Tage gelten, erst am Sonntag soll in umgekehrter Reihenfolge des Gesamtergebnisses gestartet werden.

Weitere Vorschläge betreffen die Überseerennen. Um die Teilnehmerzahlen bei Events außerhalb von Europa zu erhöhen, sollen national homologierte Autos zugelassen werden, die jedoch keine Meisterschafts- oder Power Stage-Punkte einfahren können. Die Rallye Argentinien soll auf Bitten des Veranstalters am 26. April enden.