Sebastien Ogier, Volkswagen, Erster: Das war erneut ein guter Lauf von uns. Am Morgen habe ich durch ein paar Fehler zwar etwas Zeit eingebüßt, aber am Nachmittag lief es wieder rund. Heute hat die richtige Reifenwahl mehr als sonst die entscheidende Rolle gespielt, wer am Ende in Führung liegt. Zwar habe auch ich nicht die perfekte Wahl getroffen, aber meine Entscheidung war besser als die von Jari-Matti Latvala. Dadurch konnten Julien und ich bei der 50 Kilometer langen ‚Nambucca'-Prüfung den Vorsprung auf die Konkurrenz herausfahren. Aber noch liegt ein langer Tag mit sechs Prüfungen vor uns. Klar, ich will um den Sieg kämpfen, aber ich werde mit Blick auf die Fahrer-WM kein übertriebenes Risiko eingehen."

Jari-Matti Latvala hat den Sieg noch nicht aufgegeben, Foto: Sutton
Jari-Matti Latvala hat den Sieg noch nicht aufgegeben, Foto: Sutton

Jari-Matti Latvala, Volkswagen, Zweiter: Unser Vormittag lief perfekt. Miikka und ich hatten einen sehr guten Rhythmus, haben die Prüfungen richtig genossen und so auch die Führung übernommen. Im Mittagsservice mussten wir die Reifenwahl für den Nachmittag treffen - und lagen leider daneben. Es regnete nicht wie erwartet, sondern blieb trocken. Und auf weichen Reifen, die auf der harten Piste überhitzten und keinen guten Grip mehr boten, hatten wir keine Chance, die Spitze zu verteidigen. Aber sei's drum, noch ist nichts verloren und auf den 100 Kilometern Wertungsprüfung am Sonntag werden wir noch einmal voll angreifen."

Andreas Mikkelsen, Volkswagen, Dritter: Wie wir gestern vorhergesehen hatten, ist es ein richtig guter und enger Kampf zwischen uns und Kris Meeke gewesen. Kleine Fehler können pro oder contra Platz drei oder Platz vier entscheiden. Wir haben die ganze Rallye keine Fehler gemacht - von einer kleinen Ausnahme abgesehen. Auf der zwölften WP haben wir uns nach einer Kuppe in einer Rechtskurve heute beinahe gedreht. Um das zu verhindern, musste ich korrigieren und habe die anschließende Linkskurve etwas verpasst. Das hat zwei Sekunden gekostet. Doch die verlorene Position haben wir in den beiden abschließenden Zuschauerprüfungen wieder gutgemacht. Platz drei ist natürlich auch das, was ich morgen am liebsten vor meinem Namen lesen würde. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg."

Mikko Hirvonen profitierte von einer Strafe gegen Kris Meeke, Foto: Sutton
Mikko Hirvonen profitierte von einer Strafe gegen Kris Meeke, Foto: Sutton

Mikko Hirvonen, Ford, Vierter: Als wir uns für den weichen Reifen entschieden, erwarteten wir Regen. Leider kam es nicht dazu. Die Reifen waren komplett abgenützt und es war wirklich knifflig. Wir haben nur versucht, nicht so viel Zeit auf die Jungs hinter uns zu verlieren. Aus diesem Blickwinkel haben wir das wirklich gut gemacht.

Kris Meeke, Citroen, Fünfter: Ich gab mein Bestes, um bei der Pace zu bleiben. Die zweitschnellste Zeit auf der längsten Prüfung an diesem Nachmittag zeigt, dass wir die Fähigkeit haben, mit den Spitzenreitern mitzuhalten. Es sind nun morgen noch rund 100 Kilometer zu absolvieren und wir kämpfen um jedes Zehntel.

Mads Östberg, Citroen, Sechster: Wir mussten heute sehr viel Saubermacharbeit leisten und das zeigte sich anhand unserer Zeiten. Das Ziel war, Zeit auf Paddon gutzumachen. Es war wichtig, wieder auf Speed zu kommen und das dann in Zeiten umzusetzen, um wieder auf Position sechs zu kommen. Wir werden morgen weiterkämpfen, obwohl mehr als Platz sechs schwierig werden wird. Unsere Startposition ist aber besser, daher müssen wir versuchen, das Beste daraus zu machen."

Hayden Paddon, Hyundai, Siebter: Es war ein anständiger Tag für uns. Es gibt immer noch Stellen, an denen es recht rutschig ist und es ist schwierig, die richtige Balance beim Fahren zu finden. Das Auto lief gut, aber die Reifenwahl war entscheidend. Ich hatte einen weichen Reifen dabei, was für etwas Balanceprobleme sorgte, daher konnte ich nicht wie gewollt pushen. Wir haben Verbesserungen am Differential vorgenommen und ich konnte den Vorteil sofort spüren. Ich bin sicher, dass wir morgen den sechsten Platz zurückgewinnen können - besonders in den neuen Bereichen, wo wir auf Augenhöhe mit den anderen WRC-Jungs.

Thierry Neuville liegt weit vom Podest entfernt auf Rang acht, Foto: Sutton
Thierry Neuville liegt weit vom Podest entfernt auf Rang acht, Foto: Sutton

Thierry Neuville, Hyundai, Achter: "Ich bin recht zufrieden mit unserer heutigen Performance. Wir waren früh auf der Strecke und mussten dadurch saubermachen, aber ich kann mich nicht beschweren.Wir haben zwei Positionen gutgemacht, was morgen hilfreich wird. Wir hatten einen kleinen Zwischenfall auf der zweiten Durchfahrt der Valla-Prüfung, als wir die vordere Stoßstange verloren. Wir haben keine Zeit verloren und es war immer noch eine gute WP-Zeit.

Elfyn Evans, Ford, Neunter: "Wir haben heute Nachmittag die falsche Reifenentscheidung getroffen. Wir erwarteten Regen, der unglücklicherweise nicht kam. Wenn du in einer Prüfungen wie Nambucca bist, ist es sehr schwierig zu wissen, wie viel Druck du machen kannst. Am Ende der Prüfung war es keine großartige Zeit, aber auch kein Desaster. Unter den gegebenen Umständen können wir zufrieden sein.

Robert Kubica kämpfte mit einer Warnleuchte, Foto: Sutton
Robert Kubica kämpfte mit einer Warnleuchte, Foto: Sutton

Robert Kubica, Ford, Zehnter: "Wir trafen für den Nachmittag nicht die richtige Reifenwahl. Ich hatte beide Reifensätze vor mir und entschied mich aufgrund der Wettervorhersage für die weichen Reifen. Es gab eine hohe Wahrscheinlichkeit für Regen, aber letztlich war meine Wahl für die Bedingungen nicht richtig. Das hängt alles mit Erfahrung zusammen und ich war zuvor noch nie in dieser Situation.

Wir hatten kein Profil mehr auf den Reifen, daher wusste ich, dass die zweite Durchfahrt von WP12 schwierig werden würde. Ich war dann durch das aufflackernde gelbe Licht, das wir aus Sicherheitsgründen haben, abgelenkt. Nach einer schnellen Geraden bremsten wir zu spät mit den abgenützten Reifen. Das Auto ging geradeaus und wir berührten einen Baum. Das Auto sah zwar nicht richtig gut aus, aber der Überrollkäfig ist in Ordnung und es gibt keine technischen Probleme. Für morgen sieht alles gut aus und wir wollen die Rallye mit einem weiteren guten Tag beenden.