M-Sport feiert bei der Rallye Finnland nicht nur das Ende der Sommerpause, sondern auch das Debüt des lange ersehnten Facelifts. Auch eine neue Reifenmischung von Michelin feiert Premiere - das allerdings bei allen Teams. M-Sport hofft, die Neuerungen mit einem Erfolg gebührend zu feiern. Die Chancen stehen nicht schlecht, denn Mikko Hirvonen und Jarmo Lehtinen können auf reichlich Erfahrung in den finnischen Wäldern zurückgreifen - ein klarer Trumpf. Hirvonen ging bereits zwölf Mal bei der Rallye Finnland an den Start, sein Beifahrer sogar schon 16 Mal. 2009 gewannen sie für M-Sport.

"Ich freue mich wirklich auf die Rallye Finnland - jedes Jahr ist es für mich das Highlight der Saison", meinte Hirvonen. "Man muss sagen, dass Finnland immer ein ziemliches Spezialisten-Event war, aber heutzutage sind die Voraussetzungen mehr oder weniger gleich. Es gibt so viele Onboard-Videos, dass die Finnen nicht mehr unbedingt den Vorteil haben wie früher. Aber wir Finnen sind sehr stolz auf dieses Event - auf seine Geschichte und sein Erbe - und wir alle wollen wieder einen finnischen Fahrer auf der obersten Stufe des Podests sehen."

Natürlich wäre Hirvonen gerne eben jener Finne, aber ihm ist klar, dass es ein harter Wettstreit wird. "Ich würde gerne einen Sieg anpeilen, aber wenn ich ein Podium mitnehmen kann, dann wäre ich immer noch sehr zufrieden mit dem Ergebnis", gestand er.

Evans: Entspannt und natürlich ans Ziel

Teamkollege Elfyn Evans schaute Hirvonen bei den Testfahrten über die Schulter, um sich auf das knifflige Event einzustellen. In der FIA WRC Academy hatte er mit einem Sieg bereits gezeigt, dass er mit den schwierigen Prüfungen in den finnischen Wäldern klar kommt. Allerdings hat er wenig Erfahrung mit Allrad-Boliden.

"Ich habe die Rallye Finnland schon ein paar Mal bestritten, aber meine Erfahrung in einem Allrad-Boliden ist ziemlich begrenzt und es wird eine ganz andere Erfahrung als mit dem Fiesta R2, an den ich auf diesen Prüfungen gewöhnt bin", sagte der Waliser. "Das Wichtigste ist, entspannt zu sein, natürlich zu fahren und dann zu sehen, wo wir stehen."

Er habe sich kein bestimmtes Ziel gesetzt, wolle aber im Laufe des Wochenendes seine Zeiten steigern. "Wir sehen uns nach wie vor den Abstand auf die Spitze pro Kilometer an und das werden wir nächste Woche fortsetzen."