Für Citroen steht in Argentinien einiges auf dem Spiel: Bei den letzten neun Events war die französische Marke nicht zu schlagen - nicht zuletzt durch sieben Siege von Sebastien Loeb. Die besten Chancen, diese Erfolgsserie fortzuführen, hat bei Citroen Mads Östberg, der bereits 2012 auf dem Podest stand. "Das ist auch das Ziel in diesem Jahr", gibt sich der Norweger kämpferisch. "Das Ziel ist, ein gutes Ergebnis einzufahren. Anhängig von den Bedingungen werden wir sehen, ob wir ein bisschen mehr Druck machen können."

Die Vorzeichen stehen zumindest gut, denn die Testfahrten bestätigten für Östberg die Fortschritte, die am Auto gelungen sind. Zudem steht sein besser an den Citroen angepasster Fahrstil im Fokus, was ihn noch konkurrenzfähiger machen soll. "Wir haben mit den Ingenieuren einige gute Ergebnisse erzielt. Das ist ein langer Prozess, der nicht über Nacht funktionieren kann, aber die verbesserte Pace ist bereits jetzt sehr vielversprechend."

Sebastien Loeb siegte sieben Mal in Folge in Argentinien, Foto: Sutton
Sebastien Loeb siegte sieben Mal in Folge in Argentinien, Foto: Sutton

Meeke auf neuen Pfaden

Im Gegensatz zu den meisten Rallyes zuvor, war Kris Meeke bereits in Argentinien unterwegs - allerdings in der IRC. Damit sind die Strecken der WRC erneut Neuland für den Nordiren. Nach zahlreichen Ausfällen muss der Citroen-Mann nun endlich beweisen, was in ihm steckt. "Wir müssen eine Rallye ohne Fehler beenden", setzte sich Meeke selbst klare Vorgaben. "Was auch immer passiert - ungeachtet der Bedingungen - wir müssen das Auto ins Ziel bringen."

Von Saisonbeginn an sei die Pace nie das Problem gewesen - nur besagte Fehler. Um diese endlich auszumerzen, hat Meeke einen klaren Plan: "Das Allerwichtigste ist, während des Recce einen guten Aufschrieb zu machen." Zumindest konnte sich der Citroen-Pilot während der Testfahrten vor dem Event ein gutes Gefühl und etwas Selbstvertrauen abholen. "Es war großartig, wieder im Auto zu sein. Einen WRC zu fahren, kann man zuhause nicht üben." Nun ist der Nordire überzeugt, dass sich sowohl die Traktion als auch die Balance seines Autos deutlich verbessert hat. "Ich fühle mich großartig und habe großes Vertrauen in den Citroen DS3 WRC."

Redaktionskommentar:

Motorsport-Magazin.com meint: Wohl kaum jemand würde darauf wetten, dass Mads Östberg oder Kris Meeke die Siegesserie von Citroen in Argentinien fortführen. Beide Piloten zeigten zwar bisher ihre Pace, aber auch Fehler. Zudem scheint mit Volkswagen und Sebastien Ogier ein schier übermächtiger Gegner zu warten. Aber genau das hatten die meisten auch vor der Rallye Deutschland 2013 behauptet, wo noch nie ein anderes WRC-Auto als der Citroen gewann. Und was passierte: Volkswagen crashte und Citroen-Pilot Dani Sordo war der lachende Dritte.