Argentinien: Fünfte Rallye der Saison, fünfter Versuch von Robert Kubica, zum ersten Mal unbeschadet das Ziel zu sehen. Es verging 2014 keine einzige Rallye, in der der Pole nicht mindestens einmal abflog und unter Rally2 erneut starten musste - wenn das Auto nicht zu sehr für einen Neustart beschädigt war. Nun soll in Argentinien alles anders werden, denn es gibt nur ein klares Ziel: Ankommen.

"Ich werde versuchen, meine Herangehensweise zu verändern und zu der Art und Weise zurückzukehren, wie ich Rallyes anging, als ich meine WRC-Karriere anfing", so Kubicas Plan. Für unerfahrene Fahrer wie ihn würde es so viele Variablen und Überraschungen geben, die schnell zum Aus führen könnten. "Beim Fahren auf Schotter muss ich nun mehr aufs Überleben fokussiert sein, anstatt so schnell wie möglich zu fahren. Ich denke, ein paar Schritte zurück werden mir nicht wehtun."

Robert Kubica sucht neue Wege, Foto: Ford
Robert Kubica sucht neue Wege, Foto: Ford

Nie die Umgebung vergessen

Kubica machte keinerlei Geheimnis daraus, dass die aktuellen Geschehnisse nicht spurlos an ihm vorübergehen. Gleichzeitig unterstrich der Pole, dass es nicht ungewöhnlich sei, dass sich seine fehlende Erfahrung nun zeige. "Ich denke, das ist nur natürlich. Es war eher ungewöhnlich, dass ich voriges Jahr mit so geringer Erfahrung die WRC2 gewonnen habe", erinnerte Kubica, der nach seinen schweren Verletzungen sein Glück im Rallye-Sport versuchte. Zudem ist die geringe Erfahrung gepaart mit der enormen Power des Ford Fiesta WRC, was laut Kubica einige der Abflüge erklärt.

"Als ich die Entscheidung traf, in den Rallye-Sport zu gehen, wusste ich, worauf ich mich einlasse und ich kann nicht zulassen, dass die letzte paar Monate meine Ziele und Ambitionen zerstören", gab sich der Pole kämpferisch. In Argentinien wird sich zeigen, welche Fortschritte Kubica wirklich erzielt hat.