Die Rallye Portugal, die vom 03. bis 06. April ausgetragen wird, ist die erste Station der Rallye-Piloten auf europäischem Schotterboden. Wie bereits in den vergangenen Jahren befindet sich das Zentrum der Rallye in Faro und der Servicepark bleibt im Algarve Stadion. Von dort aus starten die Fahrer auf 339,46 gewertete Kilometer. Besonders interessant ist in Portugal der etwas aggressive Schotterboden. Auf mittelschnellen Straßen fahren die Autos durch die Regionen Algarve und Alentejo.

An Herausforderungen mangelt es nicht, denn sowohl weitläufige Bereiche, als auch enge Passagen bilden den technisch anspruchsvollen Charakter des vierten WM-Laufs. Der Aufschrieb ist in Portugal besonders wichtig, denn viele Kuppen und Kurven werden blind gefahren. Die Aufhängung der Boliden wird schnell in Mitleidenschaft gezogen, wenn die Piloten die Kurven schneiden oder zu weit hinausgetragen werden. Die Reifen werden bei trockenen Bedingungen stark beansprucht. Wenn es anfängt zu regnen, wird es extrem rutschig.

2014 wird die Rallye vor den Toren von Estoril eröffnet, ehe die Fahrer in der Nähe des Mosteiro dos Jerónimos - einem Kloster, das 1983 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt wurde - die erste Prüfung bestreiten. Neu ist zudem, dass die Prüfung Santana da Serra in entgegengesetzter Richtung gefahren wird und die Prüfung Santa Brás de Alportel, die letztes Jahr nicht im Programm stand, zurückkehrt. Insgesamt nehmen die Piloten 16 Prüfungen unter die Räder. Die zweite Durchfahrt von Loulé bildet die Power Stage.

2013 gewann Sebastien Ogier vor Mikko Hirvonen und Jari-Matti Latvala. Der Franzose geht 2014 mit einem Handicap an den Start, denn als WM-Führender muss er als Erster auf die Prüfungen. Seine Hoffnungen ruhen daher auf dem Wetter. "Normalerweise ist es mir wesentlich lieber, wenn es trocken ist. Aber diesmal müssen wir als Erste auf die Strecke, da wäre etwas Regen am ersten Tag gar nicht schlecht", sagte er.

Teamkollege Latvala feiert während der Rallye seinen 29. Geburtstag und möchte sich mit einem Podestplatz selbst beschenken. Auch M-Sport-Pilot Hirvonen hat einen Podestplatz im Visier, muss jedoch darauf hoffen, dass sein Team die Probleme mit der Lichtmaschine an seinem Ford Fiesta RS WRC lösen konnte. 2012 hatte Hirvonen die Rallye Portugal gewonnen, wurde jedoch disqualifiziert. Mads Östberg erbte damals den Sieg und hofft nun, mit Citroen endlich aus eigener Kraft gewinnen zu können.

Für Ex-Formel-1-Pilot Robert Kubica steht nach einem schwierigen Saisonstart im Vordergrund, eine fehlerfreie Rallye zu bestreiten. Auch Hyundai-Pilot Thierry Neuville gibt trotz des ersten Podestplatzs in Mexiko in erster Linie das Sammeln von Informationen als Ziel aus.