Nach seinem Crash bei der Rallye Monte Carlo und den zahlreichen unliebsamen Begegnungen mit Schneewehen in Schweden, bleibt Robert Kubica auch in Mexiko nicht von Unfällen verschont. Während der Zuschauerprüfung am Freitagabend, bei der je zwei Piloten auf einem Rundkurs mit wechselnden Belägen Kopf-an-Kopf-Duelle austragen, überschlug er sich, nachdem er gegen eine Betonbande stieß.

Tags darauf stand Kubica erneut Kopf. Er überschlug sich bei Kilometer 34 der Marathon-Prüfung Otates. Tag drei der Rallye Mexiko war damit früh beendet. Eine weitere Chance wird Kubica in Mexiko nicht erhalten. Wie sein Team bekannt gab, wird er am Sonntag nicht unter Rally2-Regeln starten können, da der Überrollkäfig des Ford Fiesta RS WRC beschädigt ist.

Trotz dieser massiven Ausrutscher ist M-Sport-Chef Malcolm Wilson davon überzeugt, dass sich Kubica fangen und bessern wird. "Wir fassen in der zweiten Jahreshälfte einen großen Schub ins Auge, vor allem bei den Asphalt-Events, aber wir müssen die Probleme, die wir kürzlich gesehen haben, angehen", sagte er.

Er und Kubica hätten gute Gespräche darüber geführt, wie man ihm helfen könnte, da er nach wie vor über wenig Erfahrung im Rallyesport verfügt. "Vielleicht werden wir einen Beifahrer oder einen aktuellen oder ehemaligen Fahrer zu Hilfe holen, jemanden, der Erfahrung hat und die Dinge versteht", schilderte er. "Robert gibt zu, dass seine Einstellung vollkommen anders war, als er auf Rundstrecken fuhr und er hat gesagt, dass er damit anfangen muss, das große Ganze im Rallyesport zu sehen. Er sagte: Ich fahre alles wie ein Rennen und ich muss das Konzept der WRC erst noch verstehen."

Kurzfristig hatte M-Sport versucht, Kubica dadurch zu helfen, ihm eine Messlatte zu geben. "Wir haben heute Morgen vereinbart, dass Robert bei Elfyns Pace bleibt, und das hat er getan. Elfyn [Evans] muss ins Ziel kommen, daher haben wir gesagt, dass das für Robert auch eine vernünftige Pace wäre", erklärte Wilson.