Die Rallye Schweden ist vier Prüfungen alt und zeigt das gewohnte Bild. Weltmeister Sebastien Ogier setzte sich mit zwei WP-Bestzeiten am Donnerstagvormittag an die Spitze vor Teamkollege Andreas Mikkelsen. Das Volkswagen-Glück macht Jari-Matti Latvala im dritten Polo R WRC auf Rang drei perfekt.

Die erste Prüfung des Tages fand noch in Schweden statt, bevor die Piloten für Kirkener 1 die Grenze in Richtung Norwegen überquerten. Dort stehen am Donnerstag vier Prüfungen auf dem Programm, die einen Remote-Service enthalten. Am Abend geht es zurück nach Schweden, wo die Prüfung des Morgens wiederholt wird.

Ogier musste - nach neuen Reglement - am Donnerstag als erster auf die verschneiten Pisten. Durch wenig Schneefälle und kalte Temperaturen um den Gefrierpunkt für den Franzosen aber zunächst alles andere als ein Nachteil. "Für die erste Runde war das okay", erklärte Ogier. "Für mich war es ein Vorteil, Erster auf der Strecke zu sein." Für den Nachmittag muss er aber seine Teamkollege Mikkelsen und Latvala auf der Rechnung haben. Mikkelsen gab vor seinen norwegischen Fans auf WP4, Finnskogen 1, alles und setzte erneut die Bestzeit. Damit fuhr er auf 1.6 Sekunden an Ogier heran.

Latvala tat es ihm gleich: Dem zweimaligen Schweden-Sieger fehlen nur noch 6.1 Sekunden auf Ogier. "Wenn es schnell und flüssig ist, habe ich keine Probleme, aber wenn es in die technischen Bereiche geht, komme ich einfach nicht klar", ärgerte sich der Finne. Nach den ersten beiden Prüfungen hatte er sich über das Getriebe seines Polo R WRC beschwert, die seiner Meinung nach nicht richtig arbeitete.

Ohne Getriebe-Probleme und trotzdem nicht in Schlagdistanz: Das gilt für Mikko Hirvonen. Der Finne wollte in Schweden gewinnen, stattdessen liegt er sogar hinter seinem Teamkollegen Ott Tänak nur auf Rang fünf und hat 15 Sekunden Rückstand zur Spitze. "Ich dachte, es war eine sehr gute Zeit. Ich hatte keinen Fehler, aber die Jungs da vorne sind einfach sehr schnell", ärgerte sich Ford-Mann Hirvonen. Aufgeben kommt aber nicht infrage, zumal nur drei Sekunden hinter ihm Citroen-Pilot Mads Östberg lauert.

Auf den Rängen sieben und acht liefern sich die beiden Hyundai-Piloten Thierry Neuville und Juho Hänninen ein Sekundenduell. Auf der vierten Prüfung zog der Belgier an Hänninen vorbei, da dieser mit seinem i20 in einer Schneebank hängen blieb und einige Sekunden verlor. Aktuell trennen die beiden Teamkollegen 0.5 Sekunden.

Robert Kubica lässt es ruhig angehen, Foto: Ford
Robert Kubica lässt es ruhig angehen, Foto: Ford

Kubica bleibt vorsichtig

Robert Kubicas zweiter Tag bei der Rallye Schweden stand unter dem Motto: Auto ins Ziel bringen und vorsichtig fahren. Der Ford-Pilot liegt auf dem zwölften Rang. Auf WP4 zog sogar Henning Solberg mit der zweitbesten WP-Zeit am Polen vorbei und setzte sich hinter seinen Stiefsohn Pontus Tidemand auf Platz zehn. "Die Prüfungen sind sehr schnell und nicht leicht - viele, viele Kurven. Ich werde keine Risiken eingehen", verriet Kubica. Bisher testete er lediglich zwei Tage für seine erste Schnee-Rallye, allerdings differierten die Bedingungen gravierend.