Ein Yaris nach aktuellem WRC-Reglement, ein Konzernchef, der sich zur Rallye bekennt: Besser könnte die Welt für Rallye-Fans in Sachen Toyota nicht aussehen. Doch ein kleiner Wermutstropfen mischt sich ein, da die Toyota Motorsport GmbH (TMG) nun ein erstes mögliches Datum zum Wiedereinsteig genannt hat. Demnach sei vor 2017 kaum mit einem Wiedereinstieg zu rechnen. Der aktuelle Yaris WRC soll nur dem Sammeln von Erfahrungen dienen; lieber wartet man ein neues Reglement ab, das ab 2017 in Kraft treten soll. Die derzeitigen Regeln gelten seit 2011.

Konzernchef Akio Toyoda äußerte sich im japanischen Fernsehen bei Rallye Monte-Carlo positiv über die Rallye-Weltmeisterschaft, was die Spekulationen anheizte, dass es Toyota mit der Rückkehr ernst meint. Seitens TMG geht es dazu: "Es ist sehr ermunternd, wenn wir jemanden aus dem Mutterkonzern so positiv über die WRC reden hören. Und natürlich teilen wir die Begeisterung einer Rückkehr, aber wir warten noch auf die finale Bestätigung; Toyoda-San hat das offen gelassen." Eine Rückkehr für das Jahr 2015 sei auf jeden Fall ausgeschlossen.

Der Yaris WRC soll im Frühjahr fertig sein. Da ein WRC-Einstieg eine lange Vorbereitungszeit in Anspruch nimmt, war ohnehin als frühestmöglicher Termin das Jahr 2016 spekuliert worden. Doch auch das könnte sich als zu früh erweisen, denn das Fahrzeug soll laut TMG nur dazu dienen, Erfahrungen zu sammeln. "Es ist wahrscheinlicher, dass wir auf die nächste Generation von WRC-Regularien warten, von denen wir glauben, dass sie 2017 in Kraft treten werden", ließ ein TMG-Sprecher die Katze aus dem Sack. Es würde keinen Sinn machen, ein Auto zu bauen, dessen kompetitiver Lebenszyklus nur ein bis zwei Jahre betragen würde.

Wahrscheinlich ist auch, dass das Le-Mans-Programm von Toyota nicht unter dem WRC-Projekt leiden wird. Die neue ReBORN-Kampagne des größten Autoherstellers der Welt sieht auch ein verstärktes Motorsport-Engagement vor. Dass Ressourcen vorhanden sind, hatte das Formel-1-Projekt in der Vergangenheit gezeigt.