Volkswagen feierte mit dem Doppelsieg für Sebastien Ogier und Jari-Matti Latvala in Spanien den Titel in der Konstrukteurs-Wertung und stieß damit Citroen vom Thron. Seit 2008 hatten die Franzosen den Titel nicht mehr aus der Hand gegeben. Nun ist Volkswagen mit Ogier und Julien Ingrassia nicht nur in der Fahrer- und Beifahrerwertung Weltmeister, sondern auch bei den Herstellern - und das in der Comebacksaison. "Alle drei WM-Titel in einer Saison zu gewinnen, ist einfach unglaublich. Man darf nicht vergessen, dass wir mit dem Polo R WRC die erste Saison in der Rallye-WM bestreiten. Umso höher ist dieser Erfolg zu bewerten", erklärte VW-Motorsportchef Jost Capito.

"Der Gewinn der Fahrer- und Beifahrer-Weltmeisterschaft war für das gesamte Team ein absoluter Höhepunkt. Speziell Sebastien Ogier und Julien Ingrassia haben sich bei ihrer Heimrallye vor drei Wochen damit einen Traum erfüllt. Die Hersteller-Weltmeisterschaft ist hingegen für einen Automobilkonzern die wichtigere, denn sie beweist, dass nicht nur ein Fahrer Extra-Klasse ist, sondern auch das Produkt selbst", betonte er. Nie zuvor in der Geschichte der WRC gelang es einem Hersteller, im Debütjahr auf Anhieb eine WM zu gewinnen. Ursprünglich lauteten die Ziele bei Rückkehrer Volkswagen Podiumsresultate im ersten, Laufsiege im zweiten und der Kampf um WM-Titel im dritten Jahr.

Doch der Polo R WRC erwies sich bereits im ersten Jahr als extrem konkurrenzfähig auf allen Untergründen - VW gewann bislang neun von zwölf Saisonrallyes. 132 von 215 möglichen Prüfungsbestzeiten gingen auf das Konto des Flitzers aus Wolfsburg. Das entspricht einer Quote von 61,4 Prozent. Ogier erreichte mit dem 100. Prüfungssieg der Saison während der Rallye Spanien einen Meilenstein. 12 von 15 Prüfungsbestzeiten beim vorletzten Event der Saison gingen an einen VW-Piloten. Acht Mal war Ogier schnellster Mann im Feld, zwei Mal Latvala und auch Andreas Mikkelsen setzte zwei Bestzeiten.