Die Rallye Spanien, die vom 25. bis zum 27. Oktober 2013 stattfindet, zählt zu den Königsdisziplinen im Rallye-Sport. Sie hält sowohl Asphalt als auch Schotter für die Piloten bereit und nur der beste Kombinierer wird am Ende oben stehen.

2012 hieß der Sieger Sebastien Loeb, Foto: Sutton
2012 hieß der Sieger Sebastien Loeb, Foto: Sutton

Die Rallye steht seit 1991 im WRC-Kalender, seit 2005 führt die Rallye durch die Touristenregion Costa Dorada. Der Servicepark liegt in Salou, etwa 125 Kilometer südlich von Barcelona. Dort findet am Freitagabend vor der Kathedrale die offizielle Eröffnungsfeier der Rallye statt. Insgesamt warten 355,92 gewertete Kilometer auf die Piloten, die auf 15 Prüfungen verteilt sind. Gleich nach dem zeremoniellen Start in Barcelona machen sich die Piloten auf den Weg, um in der Nacht die ersten drei Prüfungen der Rallye auf Asphalt zu absolvieren.

Die große Herausforderung der Rallye Spanien liegt seit 2010 in den wechselnden Belägen. In den ersten beiden Tagen wird auf Asphalt gefahren, am Sonntag warten vor allem Schotter-Prüfungen auf die Piloten. Die "Königsprüfung" stellt 'Terra Alta' dar. Sie ist im Vergleich zum Vorjahr um knapp zehn Kilometer verkürzt, fordert mit rund 35,68 Kilometern Länge aber immer noch alles von den Fahrern ab. Sie besteht sowohl aus Schotter als auch Asphalt und hält drei Belagwechsel für die WRC-Stars bereit.

Während die Piloten vor allem ihren Fahrstil dem jeweiligen Untergrund anpassen müssen, stehen die Crews vor der Herausforderung der optimalen Abstimmung der Autos. Denn für die schnellen Asphaltsektionen ist eine steifere und niedrigere Aufhängung von Vorteil, die auf Schotter jedoch schwer zu handeln ist. So lautet die Devise, die goldene Mitte zu finden. Knapp 27 Prozent der Wertungsprüfungen werden auf Schotter gefahren. Den Großteil machen jedoch die charakteristischen, flüssig zu fahrenden Asphaltprüfungen aus.

Gewinnt Sebastien Ogier nach Frankreich auch in Spanien?, Foto: Volkswagen Motorsport
Gewinnt Sebastien Ogier nach Frankreich auch in Spanien?, Foto: Volkswagen Motorsport

Einmal mehr startet Weltmeister Sebastien Ogier als klarer Favorit in die Rallye. Der Franzose und sein Volkswagen waren sowohl auf Schotter als auch Asphalt in dieser Saison erfolgreich und werden nur schwer zu schlagen sein. Genau das wollen zwei Fahrer erreichen: Daniel Sordo und Thierry Neuville. Für Sordo steht mit der Rallye Spanien sein Heimevent an und er möchte im Citroen nochmals seine Asphalt-Stärke demonstrieren. Für den Spanier wird aber der letzte Tag zur Herausforderung, wenn die Piloten vorrangig auf Schotter unterwegs sind - die Schwäche des Citroen-Piloten. Davon könnte Thierry Neuville profitieren. Der Belgier fühlt sich auf allen Untergründen wohl und könnte - wie bereits in der gesamten zweiten Saisonhälfte - der erste Verfolger des Weltmeisters sein.