Zwischen der Rallye Sardinien und dem nächsten Lauf der WRC in Finnland liegen fünf Wochen Pause. Die Zeit, um die erste Saisonhälfte nochmals zu überdenken, oder einfach die Beine hochzulegen. Doch was machen die Piloten der WRC wirklich in der Sommerpause? Motorsport-Magazin.com hakte nach.

Mikko Hirvonen möchte viel Zeit im Auto verbringen, Foto: Citroen
Mikko Hirvonen möchte viel Zeit im Auto verbringen, Foto: Citroen

Eine schwierige erste Saisonhälfte endete für Mikko Hirvonen mit einem bitteren Ausfall auf Sardinien. Bereits zuvor lief es für den Finnen im Citroen aber nicht richtig rund. 94 Punkte trennen ihn von Tabellenführer Sebastien Ogier, der Titel ist in diesem Jahr kaum mehr machbar. Für Hirvonen steht nun die Herstellerwertung im Vordergrund, doch auch hierfür ist ein schneller Citroen DS3 WRC wichtig. Somit steht für ihn fest, was er in der Sommerpause machen möchte: "Hoffentlich gehen wir sehr viel testen", lachte er im Interview mit Motorsport-Magazin.com.

Teamkollege Dani Sordo geht die Dinge hingegen ruhiger an. "Ich bin etwas zu Hause, mache wie üblich Sport - also nichts Spezielles", erklärte der Spanier. Ähnliche Pläne verfolgt Ford-Pilot Thierry Neuville - einfach ausspannen. "Ich werde ein paar Tage wegfahren, dabei das Handy ausschalten und das Rallyefahren einfach mal vergessen", lachte der Belgier. Im Hinterkopf hat Neuville aber bereits die anstehenden Testfahrten für die Rallye Finnland. "Es sieht zwar nach viel Zeit aus, aber so lange wird die Pause nicht."

Sommersachen

Sein Teamkollege Mads Östberg verfolgt stattdessen das Motto: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Schließlich bieten die Tage im Sommer die beste Gelegenheit, wieder bei den Sponsoren anzuklopfen. Diese Treffen und die Analyse der ersten Saisonhälfte bezeichnet der Norweger als 'Sommersachen'.

Doch auch für den Ford-Mann gibt es noch eine wirkliche Pause - drei Wochen. "In der ersten Woche werde ich mit meiner Freundin nach Griechenland fliegen, dann gibt es noch eine Woche Urlaub zu Hause und dann steht ein Musikfestival in Norwegen auf dem Programm", verriet der 25-Jährige und fügte lachend hinzu: "Also zwei Wochen Entspannung und eine wirklich harte Woche auf dem Festival."

Wie jeder andere Besucher, wird der Rallye-Star dort feiern und sich vergnügen, ohne von Fans belagert zu sein. "Selbst wenn sie dich wahrnehmen, machen sie keine große Sache daraus", erklärt er Motorsport-Magazin.com. In Südeuropa, Südamerika oder anderen Ländern hätte er bereits andere Erfahrungen gemacht. Seine Landsleute seien eher schüchtern und zurückhaltend. "Du wirst nicht geschubst. Wenn die Menschen etwas wollen, fragen sie ganz höflich", erklärte Östberg. "Selbst wirklich große Stars, wie die Mitglieder von 'Aha', können ohne Probleme herumlaufen."