Sebastien Ogier liegt nach sechs Prüfungen am Freitag auf Sardinien klar an der Spitze des Feldes. Der VW-Pilot sicherte sich über den Tag zwei Bestzeiten. Während Ogier bereits 42.4 Sekunden von seinen Verfolgern trennen, ist der Kampf um Rang zwei entbrannt. Die Protagonisten: Mikko Hirvonen im Citroen und Mads Östberg und Thierry Neuville im Ford.

Sebastien Ogier ist ein Reifenflüsterer, Foto: Volkswagen Motorsport
Sebastien Ogier ist ein Reifenflüsterer, Foto: Volkswagen Motorsport

Das große Thema am rund 30 Grad heißen Nachmittag auf Sardinien hieß Reifenschonen. Auf der ersten Durchfahrt der Prüfungen wurde ein Großteil des Sandes von der Strecke gefahren und die Steine traten zum Vorschein. Daher setzten die Führenden auf eine zurückhaltende Fahrweise, um ihre Pneus bis zur Rückkehr in den Servicepark in Olbia schonend zu behandeln. Lediglich Ogier schien kein Problem mit den Reifen zu haben, was er mit seinem Fahrstil erklärte. "Ich mache eigentlich nichts Besonderes, aber wenn es warm ist, bin ich vorsichtiger mit der Lenkung", erklärte der Führende.

Wenn sich Zwei streiten...

Während der Kampf um den zweiten Rang zwischen Hirvonen und Östberg immer enger wurde, schlich sich mit zwei Bestzeiten von hinten Thierry Neuville im zweiten Ford an - und ging in Monte Lerno an Östberg vorbei. "Es läuft recht gut, aber im Asphalt-Bereich musste ich langsamer machen, da meine Reifen am Ende waren", schilderte Neuville. Dennoch reichte es, um den Teamkollegen zu überholen. Östberg kämpfte mit Untersteuern und leistete sich auf der finalen Nachmittagsprüfung zudem einen Dreher.

Nun blickt Hirvonen - noch auf Rang zwei - auf 13.55 km lange Prüfung Gallura, die zwei Mal durchfahren wird - einmal bei Dunkelheit. Hirvonen musste speziell auf der letzten Prüfung langsamer machen, da seine Vorderreifen sich nach und nach auflösten. "Ich kann meine Vorderreifen nicht fühlen, sie sind nach der Prüfung beinahe zerstört", war der Finne ratlos, der nun mit 4,7 Sekunden Rückstand Neuville im Nacken hat.

Auf den Rängen sechs und sieben folgen die beiden Volkswagen-Piloten Andreas Mikkelsen und Jari-Matti Latvala. Die Top-10 werden von Martin Prokop, Michal Kosciuszko und Elfyn Evans im Ford komplettiert.