Dani Sordo feierte in Griechenland mit Rang zwei seinen zweiten Podestplatz der Saison nach Rang drei beim Auftakt in Monte Carlo. Einerseits stellt das Resultat bei der "Rallye der Götter" das beste seiner Saison dar, andererseits setzt es aber auch eine etwas unglückliche Bilanz fort: Sordo wurde bei 104 WRC-Starts zum 20. Mal Zweiter. Ein Sieg wollte dem Spanier in Citroen-Diensten noch nicht gelingen.

Nachdem er jedoch bereits am Samstagabend einen deutlichen Rückstand auf den Führenden Jari-Matti Latvala und einen komfortablen Vorsprung auf Thierry Neuville hatte, machte es für Sordo keinen Sinn, etwas zu riskieren. So schonte er seinen Boliden und die Reifen und verzichtete darauf, extrem schnelle Zeiten zu setzen. "Wir haben nicht um den Sieg gekämpft", stellte er klar. "Ich hatte eine Serie an schlechten Ergebnissen hinter mir, kam bei drei der letzten vier Events nicht in die Punkte. Daher hebt der zweite Platz meine Moral und bedeutet, dass wir Punkte einfahren, die wir unbedingt brauchten. Ich hoffe, dass mir das Ergebnis mehr Selbstvertrauen ermöglicht und ich - beginnend mit der Rallye Sardinien - neue Höhen erreichen kann."

Teamkollege Mikko Hirvonen konnte mit Rang acht dagegen nicht zufrieden sein, auch wenn die Punkte eine gewisse Schadensbegrenzung darstellen. "Wir hatten wirklich Pech und es ist kein gutes Ergebnis für uns. Aber so etwas passiert im Motorsport", bilanzierte er. "Wir müssen positiv sein, uns auf das nächste Event konzentrieren und darauf hoffen, dass sich unser Blatt wendet..."

Citroen-Teamchef Yves Matton bedauerte, dass das technische Problem, das bei Hirvonen am ersten Tag auftrat, satte Punkte in der Kontrukteurs-Wertung verhinderte. "Es ist schade, aber immerhin hat er es bis ins Ziel geschafft und hat ein paar zusätzliche Punkte mitgenommen, die sich am Ende der Saison als entscheiden erweisen könnten", meinte Matton. "Dani hat eine Leistung abgeliefert, die vollkommen unseren Erwartungen entsprach", lobte er den Spanier. "Wir haben ihn darum gebeten, das bestmögliche Ergebnis einzufahren, ohne Risiken einzugehen, und genau das hat er vom Start bis zum Ziel gemacht."