Das direkte Duell zwischen Sebastien Loeb und Sebastien Ogier findet 2013 nur auf Sparflamme statt. Momentan steht es 2:1 für den Rekordchampion, der sich in Argentinien den Sieg holte - begünstigt durch Probleme an Ogiers VW Polo. Nun wird spekuliert, ob der 29-Jährige eine ähnliche Siegesserie hätte hinlegen können, wäre Loeb noch vollständiges Mitglied des WM-Zirkus.

Der VW-Pilot glaubt ja. "Ich habe auf jeden Fall den Speed und ein sehr gutes Team - am Ende würde es eng werden", erklärte Ogier. Im Vergleich zu 2011, als die beiden noch gemeinsam für Citroen fuhren und jeweils fünf Siege auf ihrem Konto hatten, sähe Ogier nun bessere Karten. "Damals war es hart für mich, gegen ihn zu kämpfen", verrät der 29-Jährige.

"Im Rallye-Sport geht es um Erfahrung. Wenn du weniger hast, kannst du zwar schnell fahren, aber machst auch immer wieder Fehler." Mit zwei Jahren mehr Erfahrung - und vor allem verbessertem Aufschrieb und guten WP-Kenntnissen wäre das Duell zwischen ihnen deutlich ausgeglichener.

Zehn Jahre mit VW?

Um eines Tages ähnliche Erfolge zu feiern wie sein Landsmann, muss Ogier aber noch ein paar Jahre dranhängen. Für ihn kein Problem: "Ich kann mir gut vorstellen, noch zehn Jahre in der WRC zu fahren", erklärte der 29-Jährige, der das von Spaß und Erfolg abhängig macht. "Ich hasse es zu verlieren. Sollte ich merken, dass es eines Tages nicht mehr klappt, werde ich aufhören."

Ob er dann die gesamte Zeit mit Volkswagen fahren wird, steht noch in den Sternen, denn Ogier machte keinen Hehl daraus, dass Volkswagen im Moment nicht von der TV-Präsenz der Rallye-WM begeistert ist. "Die Situation ist wirklich schwierig. Die FIA und die Hersteller arbeiten an einer Lösung, die wir auch dringend brauchen, um für neue Hersteller interessant zu sein", zeigte sich Ogier zweckoptimistisch. "Auch Volkswagen ist mit der TV-Situation nicht glücklich und wird aussteigen, wenn sich nichts ändert."