Für Mads Östberg verlief der Start in die Rallye Argentinien denkbar schlecht. Am Morgen des zweiten Tags der Rallye kam der Norweger überhaupt nicht mit seinem Arbeitsgerät zurecht, erst nach dem Service wurde sein Gefühl für Fahrzeug und Strecke besser. "Wir haben ein paar Änderungen im Service vorgenommen und bis zu unserem Unfall war die Pace auch ziemlich gut. Ich habe mich viel sicherer gefühlt als morgens. Deshalb war es sehr schade, dass der Tag so endete."

Auf der vierten Etappe, als Östberg seine Pace bereits gefunden hatte, touchierte er einen Stein und demolierte sich seinen Ford dabei folgenschwer. "Wir sind in eine Rechtskurve hineingefahren und dort war auf der Innenseite eine großer Stein - ich habe ihn nicht gesehen", so Östberg über den Zwischenfall, der ihm jegliche Chancen auf ein Topresultat nahm. Er berührte den Stein mit der Vorderachse, wodurch sich ein Bolzen in der Spurstange löste. "Wir haben es noch auf der Prüfung provisorisch repariert, aber wir konnten es nicht richtig reparieren, weshalb wir uns dafür entschieden zu stoppen, um keinen weiteren Schaden zu riskieren." Östberg startet nach Rallye-2-Reglement und liegt derzeit auf Rang elf. "Ich glaube, der achte Platz ist definitiv noch möglich", gibt er sich kämpferisch.

Auch für seine Teamkollegen Evgeny Novikov und Thierry Neuville läuft es nicht wirklich rund. Novikov musste als Erster auf die Strecke und spielte Kehrmaschine, wobei ihm das gar nicht so viele Probleme bereitete, wie er erklärt. "Als Erster auf die Strecke zu gehen, war für mich ok." Die generell etwas schwierigeren Verhältnisse wären ihm entgegengekommen, der Russe konnte seinen Rhythmus schnell finden und war am Nachmittag etwas besser unterwegs als am Morgen. Trotzdem ist der fünfte Rang für ihn etwas enttäuschend. "Ich bin zwar bester Ford-Pilot, das ist nicht so schlecht, aber fünfter Platz - das ist nicht da, wo wir sein wollen. "

Neuville, der nach Tag zwei auf Rang sieben liegt, hofft auf weitere Zwischenfälle bei der Rallye Argentinien, so dass er noch ein paar Plätze gut machen kann. "Wir haben bereits heute gesehen, dass hier eine Menge passieren kann. Ich bin mir sicher, dass auch morgen wieder viel passieren wird. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns. Ich habe mich hier letztes Jahr überschlagen und wurde trotzdem noch Fünfter, deshalb weiß ich, dass immer noch viel möglich ist." Teamchef Malcolm Wilson ist mit den ersten beiden Tagen nicht zufrieden. "Es waren nicht gerade die besten Tage für uns."