Mads Östberg war mit dem klaren Ziel in die Rallye Portugal gestartet, seinen Sieg aus dem Vorjahr zu wiederholen - und die Vorzeichen standen gut. Nach zwei Prüfungen lag der Norweger mit seinem Ford an der Spitze des Feldes. Dann allerdings der Überschlag und alle Siegträume waren dahin. "Ich denke, ich hörte eine Ansage aus dem Aufschrieb falsch", so die Erklärung. Die andere Möglichkeit wäre, dass sein Co-Pilot Jonas Andersson die Passage falsch abgelesen habe, das erachtete Östberg allerdings als eher unwahrscheinlich. "Ich dachte, es wäre eine '5 links minus', aber das war es definitiv nicht."

In diesem Moment war es schon geschehen. Er fuhr zu schnell in die Kurve und traf einen seitliche Streckenbegrenzung. Der Ford Fiesta des Norwegers rollte auf der Innenseite von der Straße, rutschte über einige Bäume und landete einige Meter weiter unten auf einer anderen Straße auf dem Dach. "Es war ein recht heftiger Unfall. Wir landeten auf dem Dach, aber nur ein halber Meter mehr und es wäre weiter nach unten gegangen", war selbst der erfahrene Pilot etwas geschockt. Denn nur kurz nach der 'Landebahn' lauerten erneut Bäume und ein Abgrund. "Daher war es gut, dass wir dort stoppten."

Nun möchte Östberg am Samstag unter Rally2 wieder an den Start gehen, allerdings muss erst geklärt werden, ob sein Ford Fiesta wieder einsatzfähig ist. Ungeachtet der Chance, die Rallye wieder aufzunehmen, bleibt der bittere Nachgeschmack, erneut den Sieg vergeben zu haben. "Es ist frustrierend. Zu Beginn der Saison hatten wir technische Probleme und meine Frustration war recht groß. Aber diesmal hatte ich ein perfektes Auto und ich hab es versaut", war der Norweger nun sauer auf sich selbst.