Für Pontus Tidemand war die Rallye Schweden sein erster Auftritt in der WRC. Bis zum Ende der letzten Saison war der Schwede noch in der WRC Academy unterwegs und sicherte sich in einem privat eingesetzten Ford den dritten Gesamtrang. Nun bekam der 22-Jährige eine Chance, sich bei seiner Heimrallye im Ford Fiesta des M-Sport-Teams zu beweisen - mit vollem Erfolg. "Pontus hat mich überrascht", erklärte Teamchef Malcolm Wilson. "Er fuhr sehr, sehr gut. Ich wusste vorher nicht so recht, was ich von ihm erwarten sollte."

Den ersten Paukenschlag setzte Tidemand bereits am Donnerstag im Qualifying, als er die viertschnellste Zeit setzte und damit Fahrer wie Sebastien Loeb hinter sich ließ. Diesen Rang konnte der Schwede über mehrere Prüfungen halten, bis ihn Mads Östberg als besten Ford-Piloten ablöste. Erst ein Motoren-Problem bedeutete das Ende dieser glorreichen Fahrt.

Dennoch war Wilson voll des Lobes. "Es war wirklich schade für ihn, denn er war auf dem Weg zu einem wirklich guten Ergebnis", sagte der Teamchef, der dem Schweden zugetraut hätte, die gute Platzierung bis zum Ende zu halten. Von ungefähr kommt Tidemands Leistung allerdings nicht, denn Rallye fahren liegt in seiner Familie. Der 22-Jährige ist der Stiefsohn von Henning Solberg, der in Schweden ebenfalls im Ford den achten Rang belegte.