Nach dem überlegenen Sieg von Sebastien Loeb in Monte Carlo geht es für das Citroen World Rallye Team nach Schweden. Bei der eisigen Highspeed-Rallye will Mikko Hirvonen an seine Erfolge aus den Jahren 2010 und 2011 anknüpfen, während Sebastien Loeb diese Rallye extra in sein Programm aufgenommen hat, um endlich den zweiten Sieg nach 2004 zu landen. Bis heute sind er und Daniel Elena die einzige nicht-skandinavische Crew, die in Schweden gewinnen konnte. Zuletzt hatte Loeb hier jedoch immer wieder Schwierigkeiten, weshalb er 2012 seinen Frieden mit der Schneerallye machen will.

"Ich erinnere mich noch, wie überrascht Yves Matton war, als ich ihm vorgeschlagen habe, diese Rallye in mein Programm aufzunehmen", so sich der Rekordweltmeister. "Das ist zweifellos nicht gerade die Rallye, bei der ich den größten Erfolg hatte, aber das ist genau der Grund, warum ich hier mitfahren will. Um ehrlich zu sein, unser Sieg 2004 war nicht gerade das Resultat eines tollen Wettbewerbs. Wir haben damals vor allem gewonnen, weil andere Probleme hatten. Seitdem versuche ich, diese Prüfungen richtig zu meistern. Also, hier bin ich ein letztes Mal, und diesmal will ich es stilgerecht erledigen!"

Yves Matton erinnert sich ebenfalls lebhaft an die Anfrage von Loeb, ausgerechnet in Schweden starten zu wollen: "Ja, wir waren zunächst sehr überrascht. Aber je mehr man darüber nachdenkt, umso mehr Sinn macht es. Seb und Daniel sind Athleten, und die Idee, auf einem Untergrund zu starten, den sie als Herausforderung betrachten, kann nur förderlich für ihre Motivation sein. Sie sind letztes Jahr schnell aus dem Kampf um den Sieg herausgefallen, aber sie hatten den Speed, um zu gewinnen."

Neue Schneereifen als große Unbekannte

Für Mikko Hirvonen zählt in Schweden nur der Sieg, nachdem er diesen 2012 an Jari-Matti Latvala abtreten musste: "Seit dem Ende der Rallye Monte Carlo habe ich mich voll auf diese Rallye konzentriert", so der zweifache Schweden-Sieger. "Letztes Jahr war das erst meine zweite Rallye im DS3 WRC und so fehlte mir das letzte Bisschen, das man benötigt, um zu gewinnen. Ein Jahr später fühle ich mich reif für den ersten Saisonsieg." Die größte Herausforderung sind für ihn die Reifen: "Die neuen Michelin-Reifen scheinen auf Eis schneller zu verschleißen, aber das können wir erst während der Rallye endgültig feststellen."

Khaled Al Qassimi hat unlängst bei der Katar-Rallye den zweiten Platz belegt, doch nun steht eine totale Umgewöhnung für ihn auf dem Programm: "Nein, das ist natürlich kein Belag, auf dem ich mich heimisch fühle", grinst der Scheich aus Abu Dhabi. "Aber ich habe mich hier jedes Jahr verbessert, so dass ich beim letzten Mal in die Punkteränge gekommen bin. Das wird meine erste Schweden-Rallye mit dem DS3, deshalb will ich mir kein zu hohes Ziel setzen. Es wäre ein guter Start, wenn ich Punkte holen könnte."

Als vierter Citroen-Fahrer nimmt Dani Sordo die Rallye Schweden in Angriff. Auch für den Spanier sind Schnee und Eis nicht gerade vertraute Untergründe, doch auch er verbesserte sich stetig: "Obwohl ich mich auf diesem Belag noch weiter steigern kann, war ich bereits 2010 bei der Musik dabei. Mein Ziel bei dieser Rallye ist einfach, das bestmögliche Resultat zu holen. Die Tatsache, dass ich keine Punkte für die Herstellerwertung einfahren werde, hilft mir, Druck von den Schultern zu nehmen."