Nach Anfängen im Motocross und sechs Jahren im Kartsport unternahm Daniel Sordo 1999 seine ersten Gehversuche in spanischen Rallyeläufen und gab 2003 in einem Mitsubishi Lancer Evo 6 sein WRC-Debüt bei der Rallye Spanien. Im selben Jahr wurde Sordo spanischer Junior Rallye-Champion. 2004 verteidigte er seinen Titel, bevor er 2005 am Steuer eines Citroen C2 die JWRC sowie die spanische Meisterschaft für sich entscheiden konnte.

In einem Citroen Xsara bestritt Dani Sordo 2006 seine erste WRC-Saison., Foto: Sutton
In einem Citroen Xsara bestritt Dani Sordo 2006 seine erste WRC-Saison., Foto: Sutton

In einem Xsara des Kronos Teams folgte 2006 der Einstieg in die WRC, wobei Sordo vier Podiumsplätze erzielte sowie insgesamt 49 Punkte sammeln konnte und die Saison letztlich auf einem starken fünften Rang beendete. Für das kommende Jahr wechselte der Spanier in einen C4 des Citroen Werksteams. Obwohl 65 Punkte und Rang vier eine Steigerung bedeuteten, verlief die Saison nicht völlig zufriedenstellend. Citroen verfehlte den Konstrukteurstitel und auch Sordos Leistungen wirkten gemessen an den hohen Erwartungen teilweise zu unkonstant.

Für 2008 erhielt Sordo jedoch eine weitere Chance und konnte diese insbesondere in der zweiten Saisonhälfte mit guten Leistungen nutzen. Als drittplatzierter Pilot leistete er zudem seinen Beitrag, um in diesem Jahr den Konstrukteurstitel für Citroen zu sichern. 2009 konnte er sich erneut insbesondere in der zweiten Saisonhälfte noch einmal deutlich steigern und stand bei seiner Heimrallye in Spanien kurz vor seinem ersten WRC-Sieg. Gleichzeitig trug er mit Rang drei deutlich zu Citroens Titelverteidigung in der Konstrukteursmeisterschaft bei.

Doch bereits Ende 2009 machte ein aufstrebendes Talent auf sich aufmerksam - Sebastien Ogier. Wenngleich Sordo seine Position zu verteidigen versuchte, musste er sich dem Konkurrenten geschlagen geben und seinen Sitz als Citroen-Werkspilot räumen. Dani Sordo verließ die WRC aber nicht, sondern heuerte beim neuen Mini-Team an.

Sordo erzielte mit Mini drei Podiumsplätze., Foto: BMW AG
Sordo erzielte mit Mini drei Podiumsplätze., Foto: BMW AG

Gleich in der Debütsaison 2011 machte der Spanier deutlich, was von der Paarung in Zukunft zu erwarten sein wird. Bei der dritten Rallye mit dem Mini John Cooper Works erfuhr Sordo den ersten Podestplatz und steigerte diese Leistung bereits bei der nächsten Teilnahme, als er sich in Frankreich nur knapp auf den zweiten Platz verdrängen lassen musste. Die zweite Saison mit Mini begann für den Spanier mit Platz zwei in Monte Carlo zwar vielversprechend, doch letztendlich kam Sordo in der Weltmeisterschaft nicht über Rang elf hinaus. Zwei Mal schied er aufgrund von Defekten, einmal nach einem Crash aus. Beim Saisonfinale in Spanien erreichte der Mini-Pilot Rang neun.

Mit der Rückkehr zu Citroen schlug der Spanier 2013 ein neues Kapitel auf. Neben Mikko Hirvonen - der neuen Nummer eins im Team, nachdem Sebastien Loeb nur noch an ausgewählten Events teilnehmen sollte - wollte er versuchen, die Erfolgsserie der Franzosen fortzusetzen. Doch zum ersten Mal seit fünf Jahren stand Citroen am Ende des Jahres nicht an der Spitze des Herstellerklassements, sondern musste sich Rückkehrer Volkswagen deutlich geschlagen geben. Hirvonen und Sordo beendeten die Saison auf den Plätzen vier und fünf.

Bei der Rallye Deutschland 2013 klappte es endlich mit dem ersten Sieg., Foto: Sutton
Bei der Rallye Deutschland 2013 klappte es endlich mit dem ersten Sieg., Foto: Sutton

Zwei der drei Siege für Citroen sicherte Loeb auf seiner Abschiedstournee - peinlich für das vermeintliche neue Erfolgsduo bei den Franzosen. Immerhin konnte sich Sordo einen Traum erfüllen: Bei der Rallye Deutschland ließ er sich nach einem engen Kampf mit Thierry Neuville erstmals als Sieger feiern.

Dennoch engagierte Citroen für die Saison 2014 ein neues Duo: Kris Meeke und Mads Östberg. Sordo machte sich einmal mehr zu neuen Ufern auf und heuerte bei Comebacker Hyundai an, obwohl er sich das Cockpit dort mit zwei weiteren Piloten wird teilen müssen und nur bei ausgewählten Events zum Einsatz kommen wird.

Zudem hat er einen neuen, alten Co-Piloten an seiner Seite. Nach zwei Jahren mit Carlos del Barrio vertraut Sordo wieder auf die Dienste seines früheren Beifahrers Marc Marti. Mit ihm gewann er 2005 die Junioren-Weltmeisterschaft und erzielte in der WRC 26 Podestplätze. Nach der Rallye Finnland 2010 erfolgte die Trennung, Diego Vallejo übernahm kurzzeitig, ehe del Barrio den Beifahrersitz einnahm. Nun versuchen Sordo und Marti, an alte Erfolge anzuknüpfen.