Am kommenden Wochenende steht in der WRC die Rallye Sardinien auf dem Programm. An diese Veranstaltung hat Ford-Pilot Jari-Matti Latvala gemischte Erinnerungen. 2009 holte er auf gleichem Boden seinen zweiten Sieg in der WRC, das vergangene Jahr verlief aber nicht nach Plan. Sein Beifahrer Miikka Anttila war im Aufschrieb verrutscht und hatte dem Finnen die falschen Anweisungen gegeben, was zu einem Überschlag führte.

Das möchte der Ford-Pilot 2012 tunlichst vermeiden, strebt er für die letzten beiden Rallyes doch nach Großem. Nachdem beide WM-Titel bereits an Citroen gegangen sind, ist Punktesammeln nun kein Thema mehr. "Um Siege zu kämpfen war natürlich die gesamte Saison über ein Ziel, aber Punkteankünfte bedeuten nun nichts mehr, daher sind Siege unser einziges wirkliches Ziel", machte der 27-Jährige deutlich. Die Chancen stehen nicht schlecht, war es schließlich der Finne, der die letzte Schotter-Rallye in Großbritannien für sich entschied.

Um in eine Situation zu kommen, um überhaupt an den Sieg denken zu können, ist eine gute Startposition essentiell. Die Strecken rund um Olbia, wo sich das Zentrum der Rallye befindet, sind mit einer feinen Sandschicht bedeckt, die sich bei jeden Piloten mehr verflüchtigt. "Das bedeutet, dass das Qualifying am Donnerstag wichtig ist", mahnte Petter Solberg, der immer noch nach seinem ersten Ford-Sieg jagt. "Es gibt einfach nicht genug Kilometer, um einen Zeitverlust auf der ersten Etappe durch eine schlechte Startposition wieder aufzuholen."

Ford reist nun mit viel Selbstbewusstsein nach Sardinien, speziell, da das Team vor der finalen Schotter-Rallye die Balance und die Radaufhängung nochmals verbesserte. "Diese Veränderungen verbesserten die Performance", gab sich Solberg optimistisch. Gleichzeitig gab er zu bedenken, dass Latvalas Sieg in Großbritannien kein wirklicher Gradmesser sei, schließlich sei das einzig Vergleichbare der beiden Rallyes der lose Untergrund. Dennoch ist die Freude groß. "Die Straßen auf Sardinien sind fantastisch und ich werde Druck machen", schloss der Norweger ab.