Nasser Al-Attiyah nimmt an diesem Wochenende bei der Rallye Deutschland zum ersten Mal ein Asphaltevent mit einem WRC-Boliden in Angriff. "Auf Schotter fühle ich mich am wohlsten", gestand der Qatari. Während der Untergrund neu für ihn ist, sind ihm die Weinberge rund um Trier bereits bekannt. "Ich bin zuvor einmal in Deutschland gefahren, also will ich vor allem wieder in Schwung kommen und mir die Ratschläge des Teams anhören, die mit dieser Rallye viel Erfahrung haben", legte er seine Herangehensweise an den neunten Lauf der Saison offen.

Al-Attiyah hatte kaum Zeit, sich auf die Rallye Deutschland vorzubereiten, da er an den Olympischen Spielen in London teilnahm und anschließend noch in der britischen Hauptstadt urlaubte. Sein Besuch im Mutterland des Motorsports war von Erfolg gekrönt: bei seinem fünften Olympischen Spielen gewann der Qatari Bronze im Tontaubenschießen.

"Die letzten Monate waren unglaublich", schwärmte Al-Attiyah. "Ich habe mich sehr ernsthaft auf die Olympischen Spiele vorbereitet und ich habe meinen Traum erfüllt, in dem ich eine Bronze-Medaille gewonnen habe. Ich bin dann in London geblieben, um die fantastische Atmosphäre aufzusaugen." Der 41-Jährige ist in seinem zweiten Sporterleben neben der Motorsportkarriere lange noch nicht am Ende. Auch bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 will er mit dabei sein. "Ich bin fest entschlossen, in vier Jahren in Rio die Goldmedaille zu gewinnen. Aber bevor es soweit ich, freue ich mich, zum Rallyesport zurückzukehren", erklärte er.