2010 strahlte Jari-Matti Latvala über beide Ohren, als er in seiner Heimat, vor abertausenden Rallye-verrückten Finnen, sein Heimevent gewann. Dieses Gefühl hätte er 2012 gerne wiederholt, allerdings zeigte sich, dass das Ford-Werksteam zu keiner Zeit wirklich in Schlagdistanz zu den siegreichen Citroens war. Latvala holte lediglich eine Bestzeit, doch selbst diese war zeitgleich mit der von Sebastien Loeb.

Am Ende versuchte der 27-Jährige sich über seinen dritten Platz zu freuen und das Positive zu sehen. "Als Finne muss es bei der Finnland-Rallye immer dein Ziel sein zu gewinnen. Aber diesmal habe ich vorher gesagt, dass ich mit einem Podestplatz zufrieden wäre", machte Latvala deutlich, der prinzipiell mit seinem Auftreten zufrieden war. "Ich habe eine ordentliche Leistung gezeigt und mir keinen Fehler erlaubt. Das ist mehr, als ich nach manch anderer Rallye in diesem Jahr sagen konnte."

Positiv war für den Finnen, dass sein Fiesta RS WRC keinerlei mechanische Probleme aufwies. Allerdings hätte sein Team zu Beginn der Rallye nicht zeigen können, was eigentlich im Auto steckt. "Ich kämpfte um das richtige Setup, das zahlte sich aus. Nachher konnte ich das Auto richtig spüren", gab Latvala zu Protokoll. Nun heißt es für die Rallye Deutschland richtig hart zu arbeiten, um wieder zu Citroen aufzuschließen. "Uns fehlt nicht viel", machte der Finne seinen Fans Mut.

Magisches Setup nicht gefunden

Petter Solberg verpokerte sich in Sachen Setup, Foto: Sutton
Petter Solberg verpokerte sich in Sachen Setup, Foto: Sutton

Petter Solberg gelangen über das Wochenende in Finnland zwei Bestzeiten, dennoch lag er am Ende der Rallye eine knappe Minute hinter der Spitze. "Ich habe an den ersten beiden Tagen voll angegriffen", verriet Solberg. Am finalen Tag einigte er sich mit dem Team darauf, etwas anderes in Sachen Einstellung auszuprobieren, um den Citroens an der Spitze vielleicht doch noch einmal gefährlich zu werden. "Ich habe nach dem 'magischen Setup' gesucht, aber der Zauber stellte sich leider nicht ein", schmunzelte der Norweger. Problematisch war bei diesem Versuch vor allem, dass das Auto zu tief lag und damit ständig aufsetzte, weshalb Solberg Sekunde um Sekunde verlor und schließlich auf sein Ausgangs-Setup zurückgriff.

Nachdem klar war, dass der Rallye-Sieg außer Reichweite liegt, galt voller Angriff in der Powerstage, doch auch hier reichte es nicht für den Weltmeister von 2003. "Auf der abschließenden Powerstage habe ich wirklich noch einmal alles versucht, aber ich verpasste den Sieg um 0,6 Sekunden. Das fasst die Story unseres Wochenendes treffend zusammen", war Solberg etwas frustriert.