Petter Solberg siegte 2004 in Neuseeland und hatte sich im Vorfeld diesen Ort für seinen ersten Sieg mit Ford ausgesucht. Die falsche Reifenwahl des Morgens machte seine Pläne allerdings bereits zu Anfang zunichte. "Wir trafen als Team gemeinsam die Entscheidung, die harten Reifen zu wählen. Wir mussten abschätzen, wie sich die Bedingungen über den Vormittag verändern würden und machten einen Fehler", gestand der Ford-Pilot ein. Denn die Straßen waren durch Regen nass und rutschig und die weich bereiften Piloten klar im Vorteil.

Obwohl Solberg nun mehr weiche Reifen bleiben, ist er sich darüber im Klaren, wie schwer es werden wird, Sebastien Loeb und Mikko Hirvonen an der Spitze abzufangen. "Hoffentlich regnet es morgen und am Sonntag, dass wir den Vorteil nutzen können", bezog sich der Norweger auf die weichen Reifen. "Aber ich werde weiterhin Druck machen und versuchen, wieder in den Kampf zurückzukommen."

Sein Teamkollege Jari-Matti Latvala findet sich nach einem guten Start am Ende des Freitags auf der neunten Position wieder. In einer langsamen Zweiter-Gang-Kurve drehte sich der Ford-Pilot, nachdem er versucht hatte, wie seine Vorgänger eine Kurve zu schneiden. "Ich war schnell wieder auf dem Gas, aber das Auto traf einen Zaun und einige Drähte wanden sich um das Rad", schilderte Latvala, dessen Fiesta nicht mehr vom Fleck kam. "Ich musste warten, bis ein Farmer mit einer Schere kam und die Drähte entfernte."

Nach diesem Zwischenfall muss der Vizeweltmeister von 2010 seinen Traum vom zweiten Neuseeland-Sieg begraben. "Ich bin extrem enttäuscht. Es macht den Eindruck, als würde für mich dieses Jahr einfach nichts klappen", war der Finne frustriert, der in dieser Situation nicht einmal ans Limit gegangen war. "Morgen werde ich neu starten und das Ziel ist, in die Top-6 zurück zu klettern."