Die Rallye Neuseeland, die vom 21. bis 24. Juni stattfindet, kehrt nach einem Jahr Pause in den Kalender der WRC zurück. Obwohl die Piloten mehr als 24 Flugstunden erwarten und ein Weg von 20.000 Kilometern von Europa nach Neuseeland vor ihnen liegt, gibt es keine Beschwerden. Denn die Veranstaltung zählt seit Jahren zu den beliebtesten im Kalender.

Die Rallye Neuseeland bietet eine atemberaubende Kulisse, Foto: Hardwick/Sutton
Die Rallye Neuseeland bietet eine atemberaubende Kulisse, Foto: Hardwick/Sutton

Wie bereits 2010 wird der Servicepark im Hafen Aucklands aufgebaut. Von dort aus starten die Piloten auf insgesamt 413,94 gewertete Kilometer in die malerische Landschaft Neuseelands. Dabei wird gleich am Freitag mehr als die halbe Distanz der Rallye absolviert.

Innerhalb dieser 209,60 gewerteten Kilometer wartet auf die Fahrer auch die sagenumwobene Prüfung 'Whaanga Coast'. Die 29,67 Kilometer lange Etappe gilt als eine der schönsten des ganzen Jahres und wird als zweite Stage des Vormittags und Nachmittags gefahren. Dabei schlängelt sie sich entlang der malerischen Küste des Tasmanischen Meeres, bevor die Route in das immergrüne Innenland mit seiner idyllischen Hügellandschaft und den zahllosen Schaf-Weiden abbiegt.

Für die Fahrer wird es in den drei Tagen sehr wenige Bereiche geben, in denen es einfach nur geradeaus geht. Allerdings fügt sich eine Kurve in die nächste, was einen harmonischen Rhythmus aus Drift und Gegendrift ermöglicht. Besonders sind zudem die teils großen Kurvenradien, die manchmal sogar leicht erhöht sind. Auch kurze Passagen auf Asphalt werden absolviert.

Jari-Matti Latvala siegte 2010, Foto: Sutton
Jari-Matti Latvala siegte 2010, Foto: Sutton

Drei der momentan aktiven Fahrer konnten bereits in Neuseeland gewinnen: Sebastien Loeb, Petter Solberg und Jari-Matti Latvala. Diese Piloten sollten auch 2012 zu den heißen Kandidaten auf die Spitze gehören. Besonders Latvala, der die letzte Veranstaltung in Neuseeland für sich entschied, muss angreifen, um nicht weiter an Boden in der Weltmeisterschaft zu verlieren.

Für alle wird es extrem wichtig sein, sich bereits im Qualifying eine gute Ausgangsposition zu schaffen. Parallel muss das Winterwetter auf der Südhalbkugel im Blick behalten werden, denn bei Regen werden die hinteren Startplätze durch Schlamm wiederum zu einem deutlichen Nachteil.