Kris Meeke hatte sich für seinen ersten Auftritt in der WRC in Großbritannien viel vorgenommen. Denn da es keine Rallye in seinem Heimatland Irland gibt, betrachtet er das Veranstaltung in Wales als seine Heimevent. Umso bitterer, dass ihm nach guten Zeiten und Platz fünf der Keilriemen seines Mini riss. Zwar hatte Meeke das nötige Ersatzteil dabei, verlor aber dennoch etwas zweieinhalb Minuten. "Wir haben uns gedreht, und einen oder eineinhalb Kilometer später sprang die Warnleuchte an. Der Keilriemen, der die Wasserpumpe kontrolliert, hatte sich gelöst", erklärte der Ire.

Im Laufe des Tages gelang es dem Mini-Piloten allerdings, sich wieder bis in die Top-8 nach vorne zu arbeiten, wobei auch seine erste Schotterbestzeit half. "Es fühlt sich klasse an, nach meiner ersten Asphalt-Bestzeit in Spanien nun auch auf Schotter ganz vorne gelandet zu sein", jubelte der Powerstage-Sieger der Rallye Katalonien. Vor allem freute ihn dieses Ergebnis, da er dadurch den Beweis sieht, dass Mini in die richtige Richtung arbeitet. "Das Auto funktioniert sehr, sehr gut."

Ziel ist Top-5

Mini gab zwar auch für Großbritannien das Ziel aus, Erfahrungen mit den Auto auf Schotter sammeln zu wollen, was aber nicht heißt, dass Meeke nicht weiter angreifen möchte. "Mein Ziel ist es, bis auf den fünften Rang vorzufahren. Aber das ist noch ein langer Weg", erkannte er selbst.

Sein Teamkollege Dani Sordo wäre für einen Zeitverlust von zwei Minuten wahrscheinlich dankbar gewesen. Denn der Spanier verlor in einer Kurve seinen Wagen und landete im Straßengraben. Zwar war der Mini kaum beschädigt und die Insassen unverletzt, doch der Tag war für Sordo beendet. "Ich bin natürlich enttäuscht", erklärte Sordo, der zugab, zu spät gebremst zu haben. "Es war ganz allein mein Fehler. Die Bedingungen waren rutschig. Dann sah ich die Spuren der vorangegangenen Autos, war etwas abgelenkt und hielt das für den richtigen Bremspunkt."

Schon in diesem Moment war ihm bewusst, dass sein Fehler Konsequenzen haben würde. Nun wird er am Samstag unter Superrallye-Bedingungen wieder an den Start gehen und hofft, einen besseren Tag zu erwischen. "Ich muss zugeben, dass ich mich bei diesen Verhältnissen hier von Anfang an nicht sonderlich wohlgefühlt habe", verriet der 28-Jährige, der sich aber dennoch auf den Samstag freut.