Kris Meeke ist bei der Rallye Frankreich nur knapp dem Aus entkommen. Auf Position vier liegend rammte der Mini-Pilot eine der Stahlstangen, die sich innerhalb der Kurve befinden. Das Metallteil bohrte sich in das Auto und verfehlte den Kühler nur um wenige Zentimeter. "Es ist einfach nur dumm", sagte Meeke nach dem Vorfall verärgert. "Total lächerlich. Rund 50 Prozent der Stangen fehlen seit der Auskundschaft und viele weitere sind bereits getroffen und verbogen." Auch das Teil, was beinahe zu Meekes Ausfall führte, war bereits verbogen und zeigte direkt zur Straße, was ein normales Vorbeikommen fast unmöglich machte. "Wieso kann man die Stangen nicht einfach durch Heuballen ersetzen?", fragte sich Meeke.

Opfer einer solchen Stange wurde auch Skoda-Fahrer Juho Hänninen. Der Finne führte die S2000-Wertung an, bis er sich durch das Metallteil den rechten Vorderreifen aufschlitzte und rund zwei Minuten Zeit verlor. "Das Teil ging durch die Stoßstange und zerstörte uns den Reifen", erklärte Hänninens Co-Pilot Mikko Markkula. "Es ist sehr enttäuschend, aber es hätte schlimmer kommen können."

Ford-Pilot Mikko Hirvonen sprach sogar von einer Manipulation durch die Zuschauer. "Sie waren alle an der richtigen Stelle als die Sicherheits-Crew vor uns durch die Wertungsprüfung fuhr und dann kommen wir, und viele der Stangen sind verschwunden", sagte der Finne. "Das macht es sehr schwer um die Ecken zu fahren, wenn man nicht weiß, ob man schneiden kann oder nicht." Auch für den eigenen Unfall auf der dritten Etappe machte Hirvonen die fehlenden Stahlstangen verantwortlich. "Okay, ich war zu schnell, aber die Stange war weg, also konnte sie nicht helfen", erklärte der Finne.