Das Mini-WRC-Team sieht in Deutschland seinem dritten Einsatz in der WRC entgegen. Nach zwei Auftritten auf Schotter, muss das Auto nun erstmals auf Asphalt seine Leistung beweisen. Um sich auf diese Herausforderung vorzubereiten, nahm man an der Richard Burns Memorial Rally auf dem Militärflugplatz RAF Marham in Norfolk teil. Nun hofft das Team, diesmal beide Autos ins Ziel zu bringen, was in Finnland, aufgrund technischer Probleme, nicht gelang.

Besonders Dani Sordo, der im vergangenen Jahr - noch mit Citroen - den zweiten Platz belegte, kann es kaum erwarten. "Ich freue mich schon sehr auf diese Rallye. Ich mag die Prüfungen in allen drei Regionen - in den Weinbergen, auf dem Truppenübungsplatz und auf den normalen Straßen", verriet der Spanier, der vor allem von den Spitzkehren schwärmt, die es in seiner Heimat nicht geben würde.

Auf die Reifen aufpassen

Auch der Truppenübungsplatz Baumholder, der am Samstag Bestandteil der Rallye ist, hat sich in sein Gedächtnis eingebrannt. "Dort gibt es einige richtig große Steine, sodass man vorsichtig sein muss, um sich keinen Reifenschaden einzuhandeln." Am meisten Freude macht dem Mini-Piloten aber bereits der Freitag. "Mir macht vor allem das Fahren in den Weinbergen Spaß, weil diese Straßen eng und schnell sind", erklärte Sordo, der sich auch auf die Tausenden von Fans freut, von welchen er sich 'heimische" Unterstützung wünscht.

Kris Meeke hat schöne Erinnerungen an Deutschland, Foto: Sutton
Kris Meeke hat schöne Erinnerungen an Deutschland, Foto: Sutton

Sein Teamkollege Kris Meeke freut sich nicht minder. "Ich finde diese Rallye fantastisch. Ich habe dort schon drei Mal teilgenommen, und jedes Mal war es seine tolle Erfahrung", so der ehemalige IRC-Pilot. Zudem lieferte er sich 2005, mit seinem heutigen Teamkollegen Sordo, einen heißen Kampf um den Sieg in der Juniorenwertung, an den er sich gerne erinnert. "Nach drei Tagen, bei nur noch zwei ausstehenden Prüfungen, haben uns nur sechs Sekunden getrennt. Unglücklicherweise hatte ich dann einen Reifenschaden, aber es war trotzdem ein toller Zweikampf", schwelgte der Ire in Erinnerungen.

Schluss mit Kilometer sammeln

Teamchef David Richards machte indessen die Ziele des Teams deutlich. "Wir treten mit großen Erwartungen bei der Rallye Deutschland an. Der Mini hat sein Potenzial bei den jüngsten Asphalttests in Deutschland und Italien eindrucksvoll unter Beweis gestellt, und beide Fahrer haben mir bestätigt, dass sie viel Vertrauen in das Setup haben", so Richards.

Damit ändern sich auch die Herangehensweise an die Rallyes. "Anders als in Finnland, wo unsere höchste Priorität war, mit dem Auto wertvolle Wettbewerbskilometer zu sammeln, haben wir uns für Deutschland vorgenommen, mit beiden Fahrern die wahre Performance des Mini zu demonstrieren", zeigte der Brite klar die Marschrichtung für seine Piloten auf.