Die zweite WRC-Teilnahme lief für das Mini-Team nicht wie erhofft. Am ersten Tag konnten sich die Piloten Dani Sordo und Kris Meeke noch über die Plätze sechs und acht freuen, doch dann ereilten das Team Technikprobleme. Beide Autos mussten zum Schutz vor Motorschäden vorzeitig aus der Rallye genommen werden.

"In der zweiten Schleife wendete sich das Blatt dann gegen uns", schilderte der Technische Direktor, Dave Wilcock. "Der Streckenbelag war wesentlich aufgerissener als erwartet. Und obwohl wir die Autos für die zweite Durchfahrt höhergelegt hatten, sammelte sich Sand im Kühlsystem und in den Lufteinlässen. Wir wollten vor allem vermeiden, dass der Motor durch Schmutz oder Überhitzung beschädigt wird."

Sordo nach vorzeitigem Aus enttäuscht

Dani Sordo konnte die gesamte Rallye – mit Ausnahme der Power-Stage – bestreiten. In der 18. Wertungsprüfung, Surkee 2, verlor der Spanier 45 Sekunden auf die Spitze, da Sand seinen Lufteinlass blockierte. "Ich bin ein bisschen enttäuscht, denn es wäre wirklich schön gewesen, hier in Finnland ins Ziel zu kommen. Aber so ist der Motorsport nun einmal", verriet Sordo nach seinem Aus. Dennoch seien diese Probleme nicht sehr tragisch, denn so könne man wenigstens das Auto besser verstehen. "Ich hätte gern noch an der Power Stage teilgenommen, doch es war besser, keinen Motorschaden zu riskieren."

Meeke nimmt Positives mit

Kris Meeke konnte nach Sardinien auch die Rallye Finnland nicht beenden, Foto: Sutton
Kris Meeke konnte nach Sardinien auch die Rallye Finnland nicht beenden, Foto: Sutton

Kris Meeke musste seinen Wagen nach Urria 2 abstellen. Doch die Probleme begannen schon früher. Denn in Leustu 2 verlor der Ire eine halbe Sekunde auf die Spitze, nachdem er sich einen Reifenschaden eingefangen hatte. Wenngleich er seinen Mini nicht über die Linie bringen konnte, zog Meeke Positives aus seiner Teilnahme. "Ich denke, dass jeder, der hier zum ersten Mal herkommt, von diesen Prüfungen schlicht überwältigt ist", schilderte er seine Eindrücke. "Die Linien, die diese Jungs nehmen, sind beim ersten Mal nicht machbar. Ich bin froh, dass ich sie alle gesehen habe, und ich habe Videoaufzeichnungen der gesamten Rallye. Diese werde ich in den nächsten Tagen eingehend studieren."

Im Zuge dessen möchte Meeke auch gleich Veränderungen an seinem Aufschrieb für das kommende Jahr vornehmen. Primär ging es dem ehemaligen IRC-Piloten ohnehin darum Erfahrungen zu sammeln. Dennoch zog er eine erfreuliche Bilanz: "Wir haben auch bewiesen, dass unser Auto bei guten Bedingungen recht schnell ist. Jetzt müssen wir jedoch noch daran arbeiten, uns besser für schwierige Bedingungen aufzustellen."