Marcus Grönholm: Cool und aggressiv

Für Marcus Grönholm ändert sich im Vergleich zu 2005 einiges: Nach sechs Jahren bei Peugeot wechselt der Finne die Fronten und tritt 2006 für Ford im neuen Focus RS WRC06 an. Für Grönholm wird es wahrscheinlich wieder die erste richtige Chance auf den Titel sein nach 2002.

Grönholm begann seine Rallye-Karriere 1987 und gewann den finnischen Junior-Titel ehe er zwischen 1991 und 1998 zahlreiche nationale Titel gewann. Seine Erfolge blieben jedoch nicht unerkannt und Grönholm bestritt 1999 ein limitiertes WRC-Programm für Peugeot, sowie jeweils einen Auftritt für Seat und einen für Mitsubishi.

Schon im darauf folgenden Jahr stand Grönholm ganz oben: Nach Siegen in Schweden, Finnland, Neuseeland und Australien gewann Grönholm seinen ersten Fahrertitel. Es folgte eine schwierige Saison 2001, in der Grönholm trotz drei Siegen nur WM-Vierter wurde. Im Jahr 2002 lief es wieder besser für den Finnen: Mit fünf Siegen krönte sich Grönholm zum Fahrerweltmeister.

Grönholm ist ein sehr schneller Rallye-Fahrer, der in schwierigen Situationen cool bleiben, aber auch ausreichend aggressiv fahren kann. Allerdings fiel Grönholm oft der Technik zum Opfer. 2003 erlebte Grönholm keine einfache Saison und das Jahr 2004 war mit dem anfälligen Peugeot 307 nicht wirklich berauschend. Schließlich erreichte Grönholm 2005 in seiner letzten Saison für Peugeot einen soliden dritten WM-Rang mit zwei Siegen.

Nun tritt Grönholm für Ford an - vielleicht kann er dort nicht nur seinen dritten WM-Titel holen, sondern auch seinen ersten Lauf auf Asphalt gewinnen.