Mike Conway, Kamui Kobayashi und Jose Maria Lopez sind Langstrecken-Weltmeister 2019/20! Das Fahrertrio des Toyota #7 ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und gewann das Saisonfinale der FIA WEC in Bahrain. Porsche triumphiert beim Abschied der LMP1-Kategorie in beiden GT-Klassen, während vor allem in der LMP2 für reichlich Action und Spannung gesorgt wurde.

WEC Bahrain 2020: Das Rennen der LMP-Klassen

Der Toyota #7 (Conway / Kobayashi / Lopez) hat nicht nur das WEC-Finale in Bahrain gewonnen, sondern damit auch den Langstrecken-Weltmeistertitel 2019/20. Das Trio ließ dem durch Erfolgsballast eingebremsten Schwesterauto #8 (Buemi / Nakajima / Hartley) zu keinem Zeitpunkt eine reelle Chance auf Sieg und Weltmeisterschaft.

In Bahrain lief es für die neuen WEC-Champions aus dem Toyota-Team nur einmal nicht nach Plan: Als es kurz nach Halbzeit zu einer Safety-Car-Phase kam, weil der Ferrari #51 in Folge eines Plattfußes Teile verloren hatte. Dadurch reduzierte sich der Vorsprung von fast 1:20 Minuten zunächst drastisch, wuchs bis ins Ziel aber wieder auf 1:04 Minuten an.

Für das Trio des Toyota #7 ist es die erste LMP1-Weltmeisterschaft in der FIA WEC. Conway und Kobayashi wurden 2016 schon zusammen Gesamtdritter hinter dem Porsche #2 und dem Audi #8; in Kombination mit Lopez holte man in der Supersaison 2018/19 die zweite Gesamtposition hinter dem Schwesterauto.

In der LMP2-Klasse kristallisierte sich am Ende ein Zweikampf zwischen den Orecas #37 von Jackie Chan DC Racing (Tung / Aubry / Stevens) und #38 von Jota (Gonzalez / Felix da Costa / Davidson) heraus. Hier setzte sich die #37 nach einigen harten Rad-an-Rad-Duellen durch. Das entscheidende Manöver setzte Gabriel Aubry in den letzten zehn Minuten. Dritter wurde der Nederland-Oreca #29 (Van Eerd / Van Der Garde / De Vries).

WEC Bahrain 2020: Das Rennen der GTE-Klassen

Porsche fuhr einen Doppelsieg ein, Foto: LAT Images
Porsche fuhr einen Doppelsieg ein, Foto: LAT Images

Das Rennen in der GTE-Pro-Kategorie wurde zunächst vom Porsche #92 (Christensen / Estre) und dem Aston Martin #95 (Sörensen / Thiim) bestimmt. Eine frühe Full Course Yellow in der ersten Rennhälfte sorgte jedoch dafür, dass die Karten neu gemischt wurden. Nach Ende der Gelbphase führte kurzzeitig der Porsche #91 (Bruni / Lietz) das Rennen an.

Danach übernahm die #92 wieder das Kommando und führte die Zuffenhausener am Ende zu einem relativ ungefährdeten Doppelsieg. Auf Platz drei kam der Ferrari #71 (Rigon / Molina) ins Ziel, vor beiden Aston Martin. Platz fünf reichte Sörensen / Thiim für den Gewinn der GT-Weltmeisterschaft 2019/20. Sie dürfen sich also feiern lassen.

In der GTE-Am-Kategorie wurde es ebenfalls ein Porsche-Sieg. Der 911er #56 von Project 1 (Perfetti / Ten Voorde / Bergmeister) hielt sich permanent in der Spitzengruppe und war am Ende nicht zu schlagen. Zweiter wurde der AF-Corse-Ferrari #83 (Perrodo / Collard / Nielsen), die damit auch die Gesamtwertung in der Klasse für sich entschieden haben. Platz drei ging an den Dempsey-Proton-Porsche #88 (Al-Qubaisi / Evans / Holzer).