Mit der LMP1-Kategorie verabschiedet sich am Wochenende bei den 8h von Bahrain die langjährige Königsklasse der Langstrecke. In der WEC und bei den 24h von Le Mans übernehmen nun die spektakulären und serienrelevanteren Hypercars das Zepter.

Grund genug, noch einmal auf die Ära der LMP1-Klasse zurückzublicken. In den vergangenen acht Jahren lieferte sie teils beeindruckende und teils kuriose Zahlen, wie die folgende Auflistung unter Beweis stellt:

Zum Abschied: Zahlen und Fakten zur LMP1-Klasse

0,276 Sekunden Abstand hatten Sieger und Zweitplatzierter im engsten Zieleinlauf der WEC-Geschichte. Das geschah bei den 6h von Austin 2017, als die beiden Porsche die Ziellinie quasi im Formationsflug überquerten.

Engster Zieleinlauf: Porsches Formationsflug in Austin 2017, Foto: Porsche
Engster Zieleinlauf: Porsches Formationsflug in Austin 2017, Foto: Porsche

1,439 Sekunden lautete der kleinste Abstand zwischen Sieger und Zweitem, wenn es sich hierbei um konkurrierende Fahrzeuge handelte. Dieses historische Finish gab es bei den 6h von Fuji 2016, als der Toyota #6 vor dem Audi #8 siegte.

7 französische Fahrer haben einen Gesamtsieg in der WEC eingefahren - Rekord. Die erfolgreichen Fahrer heißen: Benoit Tréluyer, Nicolas Lapierre, Loic Duval, Romain Dumas, Stephane Sarrazin, Norman Nato und Thomas Laurent.

7 Fahrer, die in der LMP1-Klasse angetreten sind, konnten in einer anderen Kategorie den Titel holen: Bertrand Baguette, Stuart Hall (jeweils 2013), Nicolas Lapierre, Gustavo Menezes, Emmanuel Collard (jeweils 2016), Bruno Senna (2017) und Filipe Albuquerque (2019/20).

9 verschiedene Hersteller haben seit 2012 für die LMP1-Fahrzeuge Motoren gebaut bzw. bereitgestellt: Audi, AER, Gibson, Judd, Nismo, Mecachrome, Honda, Toyota und Porsche.

Audi und acht weitere Hersteller haben LMP1-Motoren gebaut, Foto: DPPI
Audi und acht weitere Hersteller haben LMP1-Motoren gebaut, Foto: DPPI

12 verschiedene Hersteller haben seit 2012 ein LMP1-Auto gebaut: Audi, BR Engineering, CLM/Enso, Dome, Ginetta, Honda, Lola, Nissan, OAK/Pescarolo, Oreca (gebrandet als Rebellion), Porsche und Toyota.

12 verschiedene Fahrer haben neben einem LMP1-Sieg noch Erfolge in einer anderen Klasse der WEC vorzuweisen.

22 verschiedene Nationalitäten haben all jene Fahrer repräsentiert, die seit 2012 in der LMP1-Klasse gestartet sind. Die größte Fraktion kommt mit 27 Piloten aus Großbritannien.

34 verschiedene Fahrer aus insgesamt zwölf verschiedenen Nationen haben ein Rennen in der LMP1-Klasse für sich entscheiden können.

Viele Fahrer durften sich auf dem Podium feiern lassen, Foto: Adrenal Media
Viele Fahrer durften sich auf dem Podium feiern lassen, Foto: Adrenal Media

63 WEC-Rennen hat Toyota in der LMP1-Klasse bestritten. Lediglich in Sebring 2012 und in Spa 2012 war man nicht dabei.

113 verschiedene Fahrer haben zumindest eine Runde in einer Session im LMP1-Fahrzeug zurückgelegt. Das bezieht sich jedoch nicht auf Fahrer, die nur an den Rookie-Tests teilgenommen haben.

345,6 km/h war der höchste Topspeed, den jemals ein Hybrid-LMP1 erreicht hat. Erzielt wurde die Bestmarke von Lucas di Grassi im Audi R18 bei den 24h von Le Mans 2015.

350,1 km/h ist gar der Topspeed-Rekord bei den Non-hybriden LMP1-Fahrzeugen. Diesen Rekord stellte Stoffel Vandoorne im BR1 bei den 24h von Le Mans 2019 auf.

Hält den Topspeed-Rekord: Der BR1 von SMP Racing (hier 2018 in Le Mans), Foto: Speedpictures
Hält den Topspeed-Rekord: Der BR1 von SMP Racing (hier 2018 in Le Mans), Foto: Speedpictures

24.118 Runden hat Toyota seit dem Einstieg in die LMP1-Klasse zurückgelegt. Das entspricht einer Distanz von 181.495 Kilometern. Audi ist zweiter in dieser Statistik und kommt auf 19.659 Runden.