Alpine steigt in die LMP1-Klasse der WEC auf. Wie der französische Autohersteller am Montag mitteilte, wird er in der kommenden Saison mit einem Chassis auf Oreca-Basis und einem Motor von Gibson in der höchsten Klasse der WEC an den Start gehen. Seit 2013 tritt die Sportwagen-Marke der Renault-Gruppe in der Langstrecken WM an, bislang in der LMP2-Kategorie.

Die Fahrer und die Lackierung des Boliden wurden am Montag noch nicht vorgestellt. Dies geschieht zu einem späteren Zeitpunkt. Dann will das Alpine Endurance Team auch Details zum Testprogramm veröffentlichen. In der aktuellen Saison gehen Thomas Laurent, Andre Negrao und Pierre Rague für Alpine in der WEC an den Start. Sie werden den A470-Gibson auch am kommenden Wochenende bei den 24 Stunden von Le Mans politieren.

Patrick Marinoff, Alpine Managing Director sagte: "Der Motorsport ist untrennbar mit der Marke Alpine verbunden. Nach acht erfolgreichen Jahren in der LMP2 ist es Zeit für den nächsten Schritt. Die jüngsten Änderungen des Reglements für 2021 ermöglichen es der Marke, in der kommenden Saison ihr technisches Know-how und ihre Rennerfahrung in einem wettbewerbsorientierten und fairen Umfeld zu zeigen. Durch verschiedene Maßnahmen zur Kostenkontrolle können wir dies mit einer überschaubaren Investition sicherstellen."

LMP1-Boliden gegen Hypercars

Das Sportwagenprojekt, das 2013 mit Einsätzen in der European Le Mans Serie gestartet ist, besteht aus einer Kooperation zwischen Alpine und dem Signatech-Team. Auch 2021 wird es bei der Zusammenarbeit bleiben. "Gemeinsam mit dem Partner Signatech wollen wir ein neues Kapitel in der Geschichte von Alpine schreiben und mit den französischen Farben auf dem höchsten Niveau des Motorsports antreten", sagte Marinoff.

Die kommende Saison wird ein Übergangsjahr in der WEC werden. Das Reglement erlaubt Einsätze von LMP1-Fahrzeugen und Hypercars. Eine Balance of Performance soll dafür sorgen, dass beide Kategorien konkurrenzfähig sind. Für die Saison 2021 haben mit Toyota, Glickenhaus und ByKolles drei Hersteller den Einsatz von Hypercars vorgesehen. Peugeot plant, ab 2022 einzusteigen.

Gerard Neveau, CEO der WEC, findet: "Die heutige Ankündigung von Alpine ist eine großartige Nachricht für die WEC und für die 24 Stunden von Le Mans. Ich heiße Alpine gerne in der Top-Klasse des Langstreckensports willkommen, wo das Team um Gesamtsiege kämpfen kann."

Signatech in der LMP2 erfolgreich

Auch Pierre Fillon freut sich über den Aufstieg von Alpine. Der Präsident des ACO sagte: "Signatech Alpine ist in einer guten Ausgangslage für den dritten LMP2-Sieg in Folge bei den 24 Stunden von Le Mans an diesem Wochenende. Das ist ein guter Zeitpunkt, um die Rückkehr des Herstellers in die Top-Klasse für 2021 bekannt zu geben. Es sind wunderbare Nachrichten für unsere Disziplin, dass sie zu Toyota und bald auch Peugeot in der höchsten Klasse des Langstreckensports stoßen."

In den vergangenen fünf Saisons gewann Alpine drei Mal die 24 Stunden von Le Mans in der LMP2-Kategorie. Die WEC-Gesamtwertung in der Klasse gewann der französische Rennstall in den Jahren 2016, 2018 und 2019.

Renault-Konzern richtet seine Sportwagen-Marke damit weiter neu aus. Erst kürzlich gab er bekannt, dass das Renault-Team in der Formel 1 ab 2021 unter dem Namen Alpine an den Start geht.