Schrecksekunde bei der WEC in Spa: Ein böser Unfall des Signatech-Alpine #36 in Blanchimont ließ allen Beteiligten und Fans den Atem anhalten. Glück im Unglück: Pilot Thomas Laurent ist nichts passiert. Bei äußerst wechselhaften Bedingungen setzten sich beide Toyota in der LMP1-Klasse und Porsche bei den GT-Werken durch.

Das Rennen startete aufgrund eines Wolkenbruchs hinter dem Safety Car, generell präsentierte sich das Wetter äußerst launisch. Nur in der letzten Stunde war die Strecke für längere Zeit komplett trocken. Als die Strecke freigegeben werden konnte, kassierten die beiden Toyota sofort den Rebellion #1, der auf Pole stand.

Zunächst war es die #8 (Buemi / Nakajima / Hartley), die das Kommando übernahm. Doch ein schlecht getimter Stopp in der dritten Stunde, sowie Probleme mit dem Hybridsystem brachten das Schwesterauto #7 (Conway / Kobayashi / Lopez) in Front. Dort etablierte sich der Toyota #7 schließlich, auch wenn ihr Vorsprung immer wieder durch Unterbrechungen zunichte gemacht wurde.

Die Probleme am Schwesterauto bedeuteten allerdings, dass der Toyota #7 praktisch nicht angegriffen werden konnte. Am Ende brachte man 34 Sekunden Vorsprung über die Ziellinie. Dritter wurde der Rebellion #1 mit einer Runde Rückstand.

In der LMP2-Klasse stand der United-Autosports-Oreca #22 (Hanson / Albuquerque / Di Resta) auf Pole und gewann das Rennen schließlich auch. Auf dem Weg zum Sieg hatte man aber gegen starke Konkurrenz zu bestehen. Besonders heiß waren die Zweikämpfe gegen den Nederland-Oreca #29 (Van Eerd / Van Der Garde / Van Uitert), der letztlich Dritter wurde, und gegen den Signatech-Alpine #36 (Laurent / Negrao / Ragues). Diese zwei Autos waren auch in die Schrecksekunde des Rennens involviert.

Der Oreca #29 und der Alpine #36 kollidierten auf der Anfahrt zu Blanchimont bei über 200 km/h. Laurent wurde anschließend in die Reifenstapel geschleudert. Er fabrizierte einen bösen Crash, der an jenen von Luciano Burti im Belgien-GP von 2001 erinnerte. Die Folge war eine lange Safety-Car-Phase, die erst eine Stunde vor Schluss wieder aufgehoben wurde. LMP2-Zweiter wurde der Cool-Oreca #42 (Lapierre / Borga / Coigny).

WEC Spa: Porsche setzt sich gegen Aston Martin durch

Porsche durfte über den Sieg in der GTE-Pro-Klasse jubeln. Der Porsche #92 (Christensen / Estre) setzte sich dabei erst in einem spannenden Kampf in der letzten Stunde gegen beide Aston Martin durch. Die #97 (Lynn / Martin) führte nach dem finalen Restart, doch Estre konnte in La Source das entscheidende Manöver setzen.

Bei Aston Martin versuchte man, Teamtaktik zu spielen und den Porsche ins Sandwich zu nehmen. Das hatte einen ganz einfachen Hintergrund: Lynn / Martin mussten ganz kurz vor Schluss nochmal für einen Splash rein. Durch die Teamtaktik wollte man dem Schwesterauto #95 (Sörensen / Thiim) eine Siegchance einräumen. Doch es sollte nicht reichen. Trotzdem wurden letztlich die #95 Zweiter und die #97 Dritter.

Drei verschiedene Marken standen in der GTE-Am-Kategorie auf dem Podium. Den Sieg schnappte sich letztlich der AF-Corse-Ferrari #83 (Perrodo / Collard / Nielsen) mit einem Vorsprung von drei Sekunden auf den Dempsey-Proton-Porsche #77 (Ried / Pera / Campbell). Dritter wurde der TF-Aston-Martin #90 (Yoluc / Eastwood / Adam).