Die Pole-Serie von Toyota ist vorbei. Rebellion Racing wird beim dritten Lauf der FIA WEC 2019/2020 von der Pole Position ins Rennen gehen. Ein Mitgrund dafür ist jedoch der Erfolgsballast nach den Doppelsiegen in den ersten beiden Rennen. Im ersten Training war Toyota sogar nur auf LMP2-Niveau unterwegs gewesen, doch Experten hatten vermutet, Toyota hätte nur geblufft.

Nach der Qualifikation ist klar, Toyota hat nicht geblufft und ist auf eine Runde der langsamste LMP1-Bolide. Derweil sicherte sich Rebellion Racing die erste WEC-Pole Position in der Geschichte des Teams und beendet damit die lange Pole-Serie von Toyota, die seit Bahrain 2017 immer von Startplatz eins ins Rennen gingen. Damals startete ein Porsche auf Rang eins.

Gleichzeitig ist die Pole Position von Bruno Senna und Gustavo Menezes die erste Pole Position eines nicht-hybrid-Fahrzeugs in der WEC. Eine Durchschnittszeit von 1:45.892 Minuten sicherte Rebellion dieses Ergebnis. Doch Senna bleibt konzentriert, denn die Qualifikation ist nur die halbe Miete: "Die Herausforderung kommt morgen mit dem Reifenverschleiß."

Der LNT-Ginette Nummer 6 mit der Fahrerpaarung Robertson/Simpson/Smith komplettierte die erste Startreihe vor dem Schwesterfahrzeug Nummer 5. Kamui Kobayashi und Mike Conway sorgten für die beste Toyota-Leistung, hatten aber bereits 1,3 Sekunden Rückstand auf die Pole Position. In der LMP2 holten Nicolas Lapierre und Antonin Borga im Cool-Oreca Nummer 42 die Pole mit einer Durchschnittszeit von 1:48.649 Minuten.

In den beiden LM GTE-Klassen setzte sich Porsche gegen die Konkurrenz durch. Allerdings gelang das in der LM GTE Pro nur knapp. Im Aston Martin legte Nicki Thiim eine starke Zeit vor, die von Marco Sörensen noch unterboten wurde und so für einen Rundenschnitt von 1:59.597 Minuten sorgte. Nach einer Zeit von gut zwei Minuten durch Michael Christensen standen die Chancen für die Porsche-Pole schlecht.

Doch Kevin Estre brannte eine Fabelrunde von 1:59.024 Minuten in den Asphalt und drückte damit die kombinierte Rundenzeit von 1:59.579 Minuten, was mit 18 Tausendstelsekunden Vorsprung zur Pole Position reichte. "Es ist schön, diese Pole und den Bonuspunkt zu holen. Unsere letzte Pole war Sebring und da hatten wir kein tolles Rennen. Hoffen wir, dass es hier besser wird", kommentierte Estre die Porsche-Pole.

Die beiden Ferrari 488 GTE Evo von AF Corse qualifizierten sich für die Startplätze vier und fünf. Matteo Cairoli und Egidio Perfetti stellten den Project-1-Porsche Nummer 56 in der LM GTE Am auf die Pole Position. Auch hier musste sich Aston Martin mit dme zweiten Startplatz zufrieden geben. Der Dempsey Proton-Porsche Nummer 77 rundet die Top-3 ab.