Toyota hat die Übergangs-Saison der WEC erwartungsgemäß mit einem Doppelsieg eingeleitet. Beim 4-Stunden-Rennen von Silverstone siegte der #7 Toyota TS050 (Mike Conway/Kamui Kobayashi/Jose Maria Lopez) vor dem Schwesterauto, in dem Brendon Hartley an der Seite von Sebastien Buemi und Kazuki Nakajima sein Debüt für den Autobauer aus Japan gab.

1,9 Sekunden trennten die beiden Hybrid-Prototypen beim Zieleinlauf nach einem von Regen beeinträchtigten Rennen. Hinter dem Duo des einzigen Werksteams in der Top-Klasse überquerte der #3 Rebellion (Nathanael Berthon/Pipo Derani/Loic Duval) mit einer Runde Rückstand die Ziellinie als Dritter.

Der Rest der LMP1-Klasse fuhr auf dem britischen Traditionskurs unter ferner liefen. Der Viertplatzierte Ginetta des Team LNT kam fünf Runden hinter dem Sieger-Toyota ins Ziel. Rebellion kam mit seinem zweiten Prototypen, der beim Auftakt in Silverstone eingesetzt wurde, nicht über den zehnten Platz hinaus.

Bruno Senna, Gustavo Menezes und Norman Nato im #3 Auto des Schweizer Teams hatten mit technischen Problemen zu kämpfen und mussten ungeplante Boxenstopps einlegen. Einen ernüchternden Renntag erlebte auch die #6 Team LNT Crew (Simpson/Jarvis/Smith), die früh mit Jarvis am Steuer einen Reifenschaden erlitt und letztendlich 17 Runden Rückstand hatte.

Doppelsieg für Toyota beim Saisonstart in Silverstone, Foto: LAT Images
Doppelsieg für Toyota beim Saisonstart in Silverstone, Foto: LAT Images

Erfolgsballast beim Heimspiel

Mit Blick auf die deutlichen Unterschiede hat sich das neue Regelpaket, das Toyota einbremsen soll, nur als bedingt effektiv erwiesen. Trotz einer Zuladung von 99 Kilogramm im Vergleich zu Rebellion und einer Benachteiligung bei der Nutzung des Kraftstoffverbrauchs herrschte kein wirklicher Wettbewerb in der LMP1-Kategorie.

Die Hoffnungen ruhen nun auf einer weiteren Regelneuerung für die Saison 2019/20. Ein Erfolgsballast abhängig vom Stand in der Meisterschaft soll das Feld konsequent zusammenführen. Toyota wird das kommende Rennen beim Heimspiel in Fuji am 6. Oktober demnach mit einem Nachteil beginnen.

Toyota-Teampräsident Hisatake Murata: "Wir haben gesehen, dass der Wettbewerb in dieser Saison viel schwieriger ist. Unsere Rivalen werden in Fuji noch näher an uns dran sein, wenn wir zum ersten Mal das Erfolgsballast-System erleben werden."

GTE Pro: Porsche feiert Doppelsieg

In der GTE-Pro-Klasse startete unterdessen Porsche mit einem Doppelsieg in die neue Saison. Mit dem neu entwickelten Porsche 911 RSR erreichten Gianmaria Bruni und Richard Lietz aus Österreich in der Startnummer 91 den ersten Platz. Die amtierenden Weltmeister Michael Christensen und Kevin Estre fuhren im rund 515 PS starken Schwesterauto auf Rang zwei. Die beiden Porsche trennten 3,8 Sekunden, der Rückstand auf Gesamtsieger Toyota betrug 14 Runden.