Fernando Alonso, Sebastien Buemi und Kazuki Nakajima verlieren den Sieg beim WEC-Rennen in Silverstone nachträglich! Der #8 Toyota als auch der Toyota mit der Startnummer #7 wurden nach Rennende disqualifiziert, womit die Japaner ihren Doppelsieg in Großbritannien verlieren.

Jubeln kann stattdessen Privat-Team Rebellion, das mit Gustavo Menezes, Thomas Laurent und Mathias Beche den Sieg erbt. Gesamtplatz zwei geht ebenfalls an den Schweizer Rennstall mit Neel Jani und Andre Lotterer, die ohne den verletzten Bruno Senna auf den zweiten Platz vorrückten.

Grund für die Disqualifikation des Toyota #8 mit Alonso, der bislang alle Rennen in der laufenden WEC-Saison gewonnen hatte: Der vordere Skid Block, eine Metallplatte am Unterboden des Autos, habe sich auf der rechten Seite um 6mm sowie auf der linken Seite um 8mm bei der technischen Kontrolle zu stark verbogen. Beim ursprünglich Zweitplatzierten Toyota #7 waren es jeweils 9mm an der Vorderseite.

Toyota kündigt Berufung an

Toyota kündigte in einem Statement an, gegen die Entscheidung Berufung einzulegen. "Beide Autos wiesen nach Rennende im vorderen Bereich der Unterböden Schäden auf, die durch das unausweichliche befahren den Kerbs rund um die Strecke in Silverstone entstanden", erklärte das zuvor in Le Mans siegreiche Team. "Dies führte leider dazu, dass beide Fahrzeuge bei der technischen Nachuntersuchung nicht den Erfordernissen entsprachen, was die maximale Flexibilität der Unterböden angeht. Infolgedessen disqualifizierte die Rennleitung beide Autos."

Direkt nach der Disqualifikation hatte Toyota bei der Rennleitung angemerkt, dass die Nicht-Übereinstimmung mit dem Reglement nur durch einen Schaden beim Überfahren der Kerbs geschehen sein könne. Antwort der Stewards: "Die Rennleitung hat diese Möglichkeit zur Kenntnis genommen, jedoch festgestellt, dass das Design des Autos den normalen Strapazen eines sechsstündigen Langstreckenrennens standhalten muss."

Alonso: Formel-1-Abschied und Disqualifikation

Für Alonso war es der erste Renneinsatz nach seinem angekündigten Formel-1-Abschied zum Saisonende. Der Spanier wird bei McLaren im Jahr 2019 durch seinen Landsmann Carlos Sainjz Junior ersetzt. Alonso ließ sich jedoch eine kleine Hintertür für ein Comeback in der F1 offen - je nach Stärke des künftigen McLaren-Rennwagens. Mit Toyota gewann Alonso in der laufenden Super Season den Auftakt in Spa sowie die legendären 24 Stunden von Le Mans.