Toyota beginnt die WEC-Saison 2018/19 mit dem optimalen Ergebnis: Pole am Samstag, Sieg und Platz 2 am Samstag im Rennen. Das Trio des Toyota #8 von Fernando Alonso, Sebastien Buemi und Kazuki Nakajima startete von der Pole und gab die Führung nie ab.

LMP1 in Spa: Toyota mit Fehlern, Private trotzdem ohne Chance

Allerdings war es kein fehlerfreies Rennen für Toyota: Auto #7 musste eine Runde aufholen, und die siegreichen Teamkollegen schenkten viel Zeit mit kleinen Fehlern her. Die privaten LMP1 kamen trotzdem nicht gegen die Hybrid-Toyotas an. Der Rebellion von Andre Lotterer, Neel Jani und Bruno Senna kam abgeschlagen auf Platz 3 ins Ziel - trotz Toyota-Fehler.

Schon vor dem Start beging Toyota den ersten Fehler: Ein falsches Bauteil führte dazu, dass dem Toyota #8 alle Zeiten gestrichen und die Pole-Position aberkannt wurde. Außerdem mussten sie mit einer Runde Verspätung ins Rennen starten. Zwei Safety-Car-Phasen halfen Toyota #7, den Anschluss zu halten. Nach dem zweiten Safety Car duellierte sich Kamui Kobayashi in der #7 mit Fernando Alonso in der #8 - Kobayashi brauchte zwei Runden, um an Alonso vorbeizukommen.

Danach war Toyota #7 wieder in der gleichen Runde wie Alonso. Bald darauf holte sich Toyota #7 die privaten LMP1-Autos von Rebellion und SMP vor ihm, und lag 3 Stunden vor Schluss schon auf Platz 2. Rebellion und SMP konnten das ganze Rennen über nicht mithalten, mussten die Toyotas ziehen lassen. Der Kampf um Platz 3 wurde damit zwischen Rebellion #3 und SMP-BR1 #17 ausgetragen - bis Matevos Isaakyan #17 in Raidillon zerstörte. Er konnte aber aussteigen.

Allerdings hielt Toyota die Spannung zur Rennmitte oben: Nachdem Fernando Alonso den #8-Toyota in Führung liegend an Kazuki Nakajima übergab, musste Nakajima gleich darauf zurück an die Box: Seine Gurte saßen nicht richtig. Ein paar Runden später drehte er sich in La Source. Nach dem dritten Safety Car, welches wegen dem Isaakyan-Crash rauskam, lag Mike Conway in #7 nur mehr 6 Sekunden hinter Alonso in #8. Conway konnte Alonso aber nur unter Druck setzen - überholen war nicht möglich. Damit holte sich Alonso seinen ersten WEC-Sieg.

P. Fahrer Team Runden Rückstand
1. Alonso / Buemi / Nakajima Toyota #8 163 -
2. Conway / Kobayashi / Lopez Toyota #7 163 + 1.444
3. Lotterer / Jani / Senna Rebellion #1 161 + 2 Runden

LMP2 in Spa: G-Drive dominiert Rennen, Gegner straucheln

In der zweiten Prototypen-Klasse war der G-Drive-Oreca von Andrea Pizzitola, Jean-Eric Vergne und Roman Rusinov am Ende vorne. Zu Beginn des Rennens gab es einen kurzen Kampf um die Spitze. Racing Team Nederland, mit Fahrer Giedo Van Der Garde, hatte einen hervorragenden ersten Stint. Van Der Garde zeigte ein paar gute Überholmanöver, war kurz nach dem Start auch schon in Führung. Dann aber musste Racing Team Nederland in die Box: Die Lichtmaschine musste getauscht werden.

Nico Lapierre, Andre Negrao und Pierre Thiriet im Signatech-Alpine konnten das Tempo von G-Drive meist mitgehen, aber eine frühe Strafe warf sie zurück. Nico Lapierre wich beim Start in die Auslaufzone aus, hielt sich aber nicht an die Vorgaben des Renndirektors. Eine Durchfahrtsstrafe folgte. Jackie Chan DC Racing konnte sich mit gutem letzten Stint den zweiten Platz sichern.

P. Fahrer Team Runden Rückstand
1. Vergne / Pizzitola / Rusinov G-Drive #26 156 -
2. Tung / Aubry / Richelmi Jackie Chan DC #38 156 +21.714
3. Lapierre / Thiriet / Negrao Signatech #36 156 +55.737

GTE in Spa: Ford schlägt Porsche

GTE-Pro begann als Kampf zwischen Porsche und Ford. Porsches 911 RSR startete stark in die Stints, dann aber kamen die Fords zurück. Gleich zu Beginn wurde der Kampf aber unterbrochen - Harry Tincknell versenkte seinen Ford GT nach einem vermuteten Defekt in den Reifenstapeln von Eau Rouge. Er konnte aussteigen, blieb zum Glück unverletzt.

Danach kämpfte der verbliebene Ford #66 gegen die beiden Werks-Porsche. Porsche #92 verlor Zeit mit einer Stop-und-Go-Strafe, musste sich danach mit den Ferraris herumschlagen. Allerdings konnte Ferrari nicht das Tempo von Ford und Porsche mitgehen, und zeigte sich frustriert über die BoP.

Das späte Safety Car brachte noch einmal Spannung ins Rennen - Olivier Pla im Ford #66 holte sich mit einem sensationellen Manöver Richard Lietz im Porsche #91 in der Eau Rouge, und fuhr den Ford-Sieg sicher nach Hause. Lietz hatte dann mit den Reifen zu kämpfen, rutschte noch vom Podium. Abgeschlagen am Ende der GTE-Pro-Klasse kamen die neuen Autos von BMW und Aston Martin ins Ziel, sie spielten im Kampf um den Klassensieg keine Rolle.

In der GTE-Am-Klasse waren die beiden Proton-Porsche #88 und #77 zu Beginn gut dabei - dann innerhalb von wenigen Runden das Desaster: #77 musste mit einem Problem an die Box, #88 rutschte ins Kies. Damit war der Weg frei für Aston Martin, das Auto von Lamy/Lauda/Dalla Lana holte den Klassensieg, konnte späte Angriffe vom Aston Martin #90 von Euan Hankey abwehren.

Kl. P. Fahrer Team Runden Rückstand
GTE Pro 1. Pla / Mücke / Johnson Ford GT #66 148 -
2. Christensen / Estre Porsche #92 148 + 13.931
3. Rigon / Bird Ferrari #71 147 + 1 Runde
GTE Am 1. Lamy / Lauda / Dalla Lana Aston Martin #98 144 -
2. Hankey / Yoluc / Eastwood Aston Martin #90 144 +0.221
3. Mok / Sawa / Griffin Ferrari #61 143 + 1 Runde