Was bereits gemunkelt wurde, ist seit der Motorsport-Gala Night of Champions offiziell: André Lotterer greift künftig für Porsche in der LMP1 ins Lenkrad. Der ehemalige Audi-Pilot, dreimalige Le-Mans-Sieger und Langstrecken-Weltmeister von 2012 wird im Porsche 919 Hybrid mit der Startnummer 1 sitzen. Seine Teamkollegen sind der amtierende Langstrecken-Weltmeister Neel Jani und Nick Tandy, der 2015 gemeinsam mit Formel-1-Pilot Nico Hülkenberg und Earl Bamber die 24 Stunden von Le Mans gewann.

Bamber wird gemeinsam mit seinem Landsmann Brendon Hartley und Timo Bernhard die Besatzung des Porsche 919 Hybrid mit der Startnummer 2 bilden. Porsche musste sein Fahreraufgebot nach dem Ausscheiden von Romain Dumas, Marc Lieb und Mark Webber umstellen. Mit Tandy und Bamber wählten die Stuttgarter zwei Fahrer aus dem eigenen Kader.

Porsche begibt sich 2017 mit einem nicht nur optisch überarbeiteten 919 erneut auf die Mission Titelverteidigung. Offiziell vorgestellt wird der neue Bolide am 23. März beim WEC-Prolog, der erstmals in Monza, Italien stattfindet.

LMP1 - 919 Hybrid Startnummer 1
Neel Jani (32) Schweiz
André Lotterer (35) Deutschland
Nick Tandy (32) Großbritannien

LMP1 - 919 Hybrid Startnummer 2
Earl Bamber (26) Neuseeland
Timo Bernhard (35) Deutschland
Brendon Hartley (27) Neuseeland

Müller, Vanthoor und Werner neue GT-Werksfahrer

Für sein GT-Programm sicherte sich Porsche die Dienste von zwei deutschen und einem belgischen Fahrer: Sven Müller, Dirk Werner, und Laurens Vanthoor. Müller steigt vom Porsche-Junior zum Werksfahrer auf, nachdem er drei Jahre lang ausgebildet wurde und sich zum krönenden Abschluss 2016 die Titel im Porsche Carrera Cup Deutschland und im internationalen Porsche Mobil 1 Supercup sicherte. Im Carrera Cup stellte er dabei mit zehn Siegen in 16 Rennen einen Rekord auf.

Werner ging bereits von 2004 bis 2009 für Porsche an den Start und sicherte sich 2006 den Titel im Porsche Carrera Cup Deutschland. Zudem gewann er 2007 und 2009 den GT-Titel in der Grand Am Series und wurde 2009 als bester Privatfahrer mit dem Porsche Cup ausgezeichnet. Zuletzt ging der ehemalige DTM-Pilot für BMW als Werksfahrer in der IMSA Weathertech Sportscar Championship an den Start.

Mit Vanthoor stößt ein ehemaliger Audi-Pilot zum Kader, der bereits einige Erfolge bei Langstreckenrennen vorweisen kann. 2014 siegte er bei den 24 Stunden von Spa, 2015 bei den 24 Stunden am Nürburgring und bei den 12 Stunden von Sepang sowie 2016 bei den 24 Stunden von Dubai. Vor zwei Wochen gewann er den FIA GT World Cup in Macau. Zudem holte er sich 2013 den Titel in der FIA GT Series.

Werksfahrer GT
Jörg Bergmeister (40) Deutschland
Michael Christensen (26) Dänemark
Romain Dumas (38) Frankreich
Kévin Estre (28) Frankreich
Wolf Henzler (41) Deutschland
Richard Lietz (32) Österreich
Patrick Long (35) USA
Frédéric Makowiecki (36) Frankreich
Sven Müller (24) Deutschland
Patrick Pilet (35) Frankreich
Laurens Vanthoor (25) Belgien
Dirk Werner (35) Deutschland

Porsche fährt 2017 werksseitig um die neu eingeführten Weltmeistertitel für Fahrer und Hersteller in der GT-Wertung der WEC. "Dies ist eine deutliche Aufwertung unseres Motorsport-Engagements und wird der Professionalität in der GT-Kategorie gerecht", sagte Michael Steiner, Vorstand Forschung und Entwicklung der Porsche AG. Porsche wird in der GTE-Pro Klasse zwei neue 911 RSR einsetzen. Als Piloten stehen bislang Christensen, Makowiecki und Lietz fest.

Neue Kategorie 'Young Professionals'

Porsche baut seine Nachwuchsförderung aus und schafft eine neue Kategorie namens 'Young Professionals'. Diesen Titel tragen 2017 Matteo Cairoli und Mathieu Jaminet, die im GT-Sport Kundensporteinsätze absolvieren werden und damit den nächsten Schritt machen. Weiterhin gibt es die Porsche-Junioren, die 2017 Dennis Olsen, Matt Campbell und Thomas Preining heißen. Olsen und Campbell gehen im Porsche Mobil 1 Supercup an den Start, der ehemalige ADAC-Formel-4-Pilot Preining im Carrera Cup Deutschland.

Young Professionals
Matteo Cairoli (20) Italien
Mathieu Jaminet (22) Frankreich

Porsche Junioren
Matt Campbell (21) Australien
Dennis Olsen (20) Norwegen
Thomas Preining (18) Österreich