Das GT-Feld der WEC vor der ersten Kurve am Nürburgring, Foto: Ford
Das GT-Feld der WEC vor der ersten Kurve am Nürburgring, Foto: Ford

Hersteller und Verbände haben die 2014 gescheiterten GT-Konvergenzgespräche wieder aufgenommen. Mehrere Stimmen im Fahrerlager bestätigten dies. Grundsätzlich sind die Ziele dieselben wie damals: zum einen Kostenersparnis durch eine gemeinsame technische Plattform für Werkssport (GTE) und Kundensport (GT3) und zum anderen eine Verringerung der Not zur umstrittenen Balance of Performance. Mehr dazu auf Motorsport-Magazin.com in den nächsten Wochen; Porsches Motorsportchef Dr. Frank-Steffen Walliser stand uns Rede und Antwort.

BMW-Motorsportchef Jens Marquardt, Foto: BMW AG
BMW-Motorsportchef Jens Marquardt, Foto: BMW AG

In Zivil und mit Regenschirm unterm Arm war auch Jens Marquardt im Fahrerlager zugegen. Gut möglich, dass der BMW-Motorsportchef wegen der neuen Konvergenzgespräche angereist war, denn seit Neustem gibt's Spekulationen, wonach die Bayern 2018 oder 2019 mit einem GTE in die WM einsteigen könnten. Marquardt erklärte in einem Interview mit Sportscar365, dass BMW derzeit verschiedene Programme evaluiere, und die WEC sei eine Plattform, die sich sehr gut entwickelt habe. Auch ein LMP-Projekt sei weiterhin nicht ausgeschlossen.

Ein Audi R18 in der Joest-Garage am Nürburgring, Foto: Günter Kortmann
Ein Audi R18 in der Joest-Garage am Nürburgring, Foto: Günter Kortmann

ACO und FIA haben die sogenannte Equivalence of Technology angepasst. Für 2017 ist das System zur Performance-Angleichung der Antriebskonzepte in der LMP1 dahingehend verändert worden, dass Dieselmotoren pro Runde 0,2 Liter mehr Kraftstoff verbrauchen dürfen als aktuell. Damit einher geht eine Vergrößerung des Tankvolumens von 49,9 Liter auf 50,1. Insider sind jedoch skeptisch, ob es Audi hierdurch gelingen wird, in Le Mans von 13- auf 14-Runden-Stints zu erhöhen, wie sie die Benzinerfraktion heuer gefahren ist.

Im kommenden Jahr wird die Langstrecken-WM erneut am Nürburgring gastieren, dann vom 14. bis 16. Juli, also eine Woche früher als heuer. Die Verantwortlichen verlautbarten den Termin am Sonntagnachmittag. Im Zuge dessen gab man auch die offizielle Zuschauerzahl für das diesjährige Rennen bekannt: 58.000 Fans sollen am Wochenende die WEC am Ring besucht haben, demnach 4.000 weniger als im Vorjahr. Das wechselhafte Wetter am Freitag und am Samstag dürfte so manchen von einem Ausflug in die Eifel abgehalten haben.