Rote Flagge sorgt für Unterbrechung - 6h von Spa: Porsche fliegt zur Pole

Porsche hat seine Vormachtstellung in der WEC eindrucksvoll wiederhergestellt. Beim Qualifying für die 6 Stunden von Spa dominierten die beiden 919 Hybrid das Feld und fuhren ungefährdet in die erste Startreihe. Überraschend setzte sich zumindest ein Toyota vor die Audis, die sich mit den Plätzen vier und sechs zufrieden geben mussten. In der LMP2 zeigte Rene Rast seine ganze Klasse und brachte sein Team auf Pole. AF Corse brillierte in der GTE-Pro-Wertung und setzte sich vor Aston Martin. Ein umgekehrtes Bild gab es in der GTE-Am.

WEC-Qualifying Spa 2016: Die LMP-Session

Bei perfekten äußeren Bedingungen mit Sonnenschein und 22 Grad Lufttemperatur legte Porsche von Beginn an los wie die Feuerwehr und setzte mit Brendon Hartley die schnellste Runde des ersten Durchgangs auf den Asphalt, Platz zwei übernahm zunächst Neel Jani im Schwesterauto. Audi folgte mit Respektsabstand in Person von Oliver Jarvis, kurz darauf schob Andre Lotterer seinen R18 auf Platz drei. Die Toyotas konnten das Tempo erneut nicht ganz mitgehen und bestätigten ihre Stellung als Nummer drei.

Unterdessen hatte James Rossiter im ByKolles-Auto einen stressigen Auftritt. Zunächst geriet er fast mit dem #44-Manor aneinander, es blieb jedoch bei Zeitverlust. Kurz darauf gab es jedoch Feindkontakt mit der #43, dem RGR Ligier. Der CLM des österreichischen Teams verlor Teile, was für eine rote Flagge 15 Minuten vor dem Ende der Session sorgte. Bei Rebellion nutzte man die Unterbrechung für einen intensiveren Check.

Nach wenigen Minuten ging es weiter und die zweiten Fahrer übernahmen die Autos. Am Kräfteverhältnis änderte sich jedoch nix, Porsche war weiter dominant. Timo Bernhard sicherte dem #1-Porsche die Pole-Position vor dem Schwesterfahrzeug, das nun von Marc Lieb pilotiert wurde. Überraschung jedoch dahinter: Toyota meldete sich eindrucksvoll zurück. Stephane Sarrazin legte eine Top-Zeit hin und stellte den TS050 auf Platz drei. Enttäuschung dagegen bei Audi. Die Ingolstädter, die sich in Silverstone noch die Pole sicherten, belegten nur die Ränge vier und sechs. Auf Porsche fehlten satte zwei Sekunden. Das Duell der Privatiers entschied Rebellion problemlos für sich. Die #12 mit Nick Heidfeld war sechs Zehntel schneller als die #13. Der ByKolles-Renner war ganze zwei Sekunden langsamer als der schnellste Rebellion.

In der LMP2-Klasse sicherte Rene Rast dank einer Fabelrunde seinem Team G-Drive-Racing die Pole. Er knackte als einziger Fahrer die 2:07-Marke. Signatech Alpine reihte sich dahinter ein, gefolgt von den beiden Manor-Fahrzeugen, die den zweiten G-Drive-Wagen einrahmten.

WEC-Qualifying Spa 2016: Die GT-Session

AF Corse bleibt auch in Spa das dominierende Team der GT-Kategorie. Beide Ferrari 488 GTE setzten sich in die erste Startreihe. Die Pole geht an die Sieger des Saisonauftaktes in Silverstone, die #71 von Davide Rigon und Sam Bird. Dahinter reiht sich das Schwesterauto #51 ein, pilotiert von Gianmaria Bruni und James Calado. Dabei konnte sich AF Corse sogar den Luxus erlauben, ihre Fahrer erst spät zu wechseln und damit ein höheres Risiko einzugehen. Es wurde belohnt, denn Bruni schob sich am Ende der Session in Reihe eins, als die Konkurrenz schon an der Box stand.

Startplatz drei bei den GT-Boliden geht an Aston Martin mit der #97. Richie Stanaway und Fernando Rees verwiesen die beiden Ford GTs auf die Plätze. Der zweite Aston Martin sowie der privat eingesetzte Porsche 911 RSR des Proton-Teams vervollständigen die GTE-Pro-Klasse. Auch bei den Amateuren geht der Zweikampf Aston Martin gegen AF Corse weiter. Im Qualifying von Spa hatten die Briten die Nase vorn, das Auto mit der #98 fuhr die schnellste Durchschnittszeit, gefolgt vom Ferrari sowie dem #88 Porsche von Abu Dhabi Proton-Racing.

WEC 6h von Spa 2016: Die Top-3 aller Klassen im Qualifying

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