2016 beginnt für Ford eine neue Ära im Sportwagenbereich. Mit dem brandneuen Ford GT (3,5 Liter V6-Mittelmotor) starten die Amerikaner sowohl in der GTE Pro-Kategorie der WEC, als auch in der USCC in den USA. Nun gab Chip Ganassi Racing, das Einsatzteam der Ford-Boliden, die Fahrerbesetzung für das Programm bekannt.

In der Langstrecken-Weltmeisterschaft gehen Marino Franchitti, Stefan Mücke, Olivier Pla und Andy Priaulx an den Start. Insgesamt setzt Ford zwei Autos in der WEC ein. Zum 50-Jahr-Jubiläum des legendären Dreifachsiegs in Le Mans hat Ford beim Comeback in der GT-Klasse hohe Ziele: "Damit keine Missverständnisse aufkommen: Wir kehren zurück, um zu gewinnen", stellte Dave Pericak, Ford Performance Global Director, klar. "Um auf diesem Level mitfahren zu können, braucht man das beste Auto, das beste Team und die besten Fahrer. Und wir haben mit Stefan, Olivier, Andy und Marino die Besten ausgewählt, um den Ford GT zu pilotieren."

Der neue Ford GT soll den Amerikanern den Sieg in Le Mans bescheren, Foto: Ford
Der neue Ford GT soll den Amerikanern den Sieg in Le Mans bescheren, Foto: Ford

Mit den vier Profis verfügt Ford über eine Menge Erfahrung. Insgesamt vereinen sie 23 Starts beim Klassiker in Le Mans, Mücke stand 2012 und 2013 als jeweils Klassendritter auf dem Podium. Olivier Pla wurde 2013 gar Zweiter in der LMP2-Kategorie.

Chip-Ganassi-Teamdirektor George Howard-Chappell kann den Start an der Sarthe kaum abwarten. "Es gibt kaum mehr Wettbewerb als bei den 24 Stunden von Le Mans, aber genau das macht einen Sieg dort so besonders", so Howard-Chappell. "Alles muss perfekt laufen und selbst dann braucht man noch das gewisse Quäntchen Glück, um die Ziellinie als Erster zu überqueren. Der Ford GT wurde gebaut, um nach Le Mans zurückzukehren und diese vier Fahrer wissen, was es bedeutet, am härtesten Wettbewerb der Welt teilzunehmen", streut er Rosen.

Stolz zeigen sich auch die Fahrer. "Ich bin sehr aufgeregt, Teil eines solchen Programms zu sein, besonders aufgrund der Historie, die der Ford GT in Le Mans hat", sagte Stefan Mücke. "Le Mans ist für jeden Fahrer ein sehr besonders Rennen. Es ist das Rennen, was wir alle gewinnen wollen, weil es so schwierig ist. In der Vergangenheit war ich nahe dran und ich hoffe, mit Ford kann ich diesen Weg weitergehen", so Mücke weiter.

Ähnlich sieht es auch Andy Priaulx, der 2012 und 2013 für BMW in der DTM aktiv war. "Ein neues Projekt ist immer aufregend, aber für Ford in der WEC zu fahren bedeutet für mich ein anderes Level. Ich kann es nicht abwarten, mich hinter das Steuer zu setzen und die Vorbereitungen für die neue Saison zu beginnen."

Neben dem WEC-Programm gab Ford auch die Fahrer für die USCC bekannt. Auf die ebenfalls zwei Ford GT verteilen sich Richard Westbrook, Dirk Müller, Joey Hand sowie Ryan Briscoe. In Le Mans sollen dann alle vier Autos am Start sein. Die Saison beginnt mit den traditionellen 24 Stunden von Daytona vom 30. bis 31. Januar. Dort mit dabei sein wird auch Stefan Mücke. Er bildet ein Trio mit Briscoe und Westbrook.