Jota Sport steigt in WEC auf

Jota Sport wird 2016 WEC plus ELMS betreiben. Das LMP2-Topteam akquiriert für die WM-Aktivitäten einen Oreca 05, während die europäische Le-Mans-Serie weiterhin mit dem bisherigen Gibson 015S betrieben wird, mit dem Jota unter anderem bei den 24 Stunden von Le Mans 2014 einen Klassensieg holen konnte. Für das Team ist dies eine Übergangslösung bis zum neuen LMP2-Reglement, für das der 05er bereits ausgelegt ist. Simon Dolan, Fahrer und Teamchef in Personalunion, hat hohe Ziele: "Wir haben mit den WEC-Siegen in Spa und Le Mans in den letzten drei Jahren gezeigt, dass wir sofort um Siege kämpfen können. Der LMP2-Titel ist definitiv unser Ziel und in Reichweite."

Ligier-Teams rund um den Globus müssen bald neues Material anschaffen, Foto: Adrenal Media
Ligier-Teams rund um den Globus müssen bald neues Material anschaffen, Foto: Adrenal Media

Ligier-Teams müssen 2017 neu investieren

Was Oreca mit dem 05 gelungen ist, kann Onroak nicht umsetzen: Der Ligier JS P2 wird nicht auf das kommende Reglement anzupassen sein. "Wir werden 2017 einen neuen Ligier LMP2 bringen", sagt Philippe Dumas, der Chef von Onroak Automotive, gegenüber Endurance Info. Anders als es beispielsweise HPD mit dem ARX-04b versucht hatte, lässt sich der JS P2 nicht auf die Breite von 1900 Millimetern reduzieren, wie es das Reglement fordert.

"Die neuen Regularien verlangen von uns, das Chassis zu verändern", so Dumas weiter. Zwar könne man theoretisch schnell ein Fahrzeug nach den künftigen Regularien nachschieben, aber das sei nicht das Ziel. "Der Zeitplan wird von den Regeln vorgegeben. Wir werden die Fahrzeuge für die 24 Stunden von Daytona 2017 fertig haben." Der JS P2, der vergangenes Jahr in Le Mans debütiert hat, wird damit nur zweieinhalb Jahre (plus ein weiteres unter "grandfathered"-Regularien) einsatzfähig sein. Dumas sieht trotzdem das Programm als sinnvoll an: "Unser künftiger LMP2 wird auf den Erfahrungen mit dem JS P2 aufbauen."

Bislang ist nur so viel klar: Es wird ein V8, Foto: Zytek
Bislang ist nur so viel klar: Es wird ein V8, Foto: Zytek

Einheitsmotor wird am Montag verkündet

Der Motorenlieferant des Einheitsmotors für die künftigen LMP2-Fahrzeuge wird am kommenden Montag bekanntgegeben werden. Das neue Aggregat soll ein reiner V8-Rennmotor mit 600 PS werden, was einer Steigerung um 150 PS gegenüber den aktuellen Aggregaten entspricht. Für Nordamerika werden die Regeln außer Kraft gesetzt und es dürfen dort eigens entwickelte Motoren der Hersteller eingesetzt werden. Informationen von Daily Sportscar zufolge soll auch die ELMS die USCC-Motoren erlauben. In der WEC hingegen wird der V8 zum Einheitsmotor für die LMP2.

Bleibt an Bord: Das ESM-Team macht 2016 in der WEC weiter, Foto: Speedpictures
Bleibt an Bord: Das ESM-Team macht 2016 in der WEC weiter, Foto: Speedpictures

Extreme Speed Motorsports will in WEC bleiben

Zwar ist es bislang eine harzige Saison für das ESM-Team, doch die Amerikaner wollen in der Weltmeisterschaft weitermachen. ""Wir wussten, dass dies ein Lehrjahr für uns werden würde", sagte Teambesitzer und Fahrer Scott Sharp gegenüber Sportscar365. "Wir werden hier in der WEC weitermachen. Ich bin sehr überrascht und beeindruckt von der Professionalität und dem Schwung, den die WEC hat. Für uns ist es eine große Herausforderung."

Neben dem Erlernen der Strecken musste die Mannschaft rund um Tequila-Millionär Ed Brown insbesondere einen kurzfristigen Chassis-Wechsel in Kauf nehmen. Da der HPD ARX-04b sich als zu langsam erwies, wurde er von Honda nicht homologiert. Stattdessen mussten kurzfristig zwei Ligier JS P2 angeschafft werden, die weiterhin von Honda-Motoren angetrieben werden. ESM konnte die Hauruck-Aktion meistern. Auch ein Engagement des im Rahmen der USCC ausgetragen NAEC, der vier Langstreckenrennen umfasst, ist wieder im Bereich des Möglichen. Aber nur, wenn nicht wieder binnen einer Woche Sebring und der WEC-Prolog auf dem Programm stünden, schränkte Sharp ein.