Porsche erlebte ein perfektes Qualifying in Spa-Francorchamps: Die drei Porsche 919 Hybrid holten die ersten drei Startplätze. Timo Bernhard, Mark Webber und Brendon Hartley werden das Sechs-Stunden-Rennen von der Pole Position in Angriff nehmen, Nico Hülkenberg, Nick Tandy und Earl Bamber schafften den Sprung in die erste Startreihe. Hinter den drei Porsche sortierte sich Audi ein, während Toyota über eine Runde klar zurücklag. Bei den GTs holte Aston Martin den besten Startplatz. Das Qualifying wurde wegen der Streckenlänge um fünf auf 25 Minuten verlängert.

Bernhard mit Bellof-Gedenken zu neuem LMP1-Rekord

Hülkenberg selbst übernahm das Kommando im ersten Stint für den Porsche mit der Startnummer 19 und legte 1:55.130 Minuten vor. Das reichte jedoch nur für die dritte Position reichte. Hartley brachte den Porsche 919 Hybrid mit der Startnummer 17 in 1:54.779 Minuten an die Spitze, Lotterer schmetterte wieder den Audi mit der Startnummer 7 um den Kurs und legte eine 1:55.114 hin - knapp schneller als Hülkenberg und zwischenzeitlich die zweitschnellste Zeit.

Suboptimal: Toyota fehlte es klar an Pace, Foto: Speedpictures
Suboptimal: Toyota fehlte es klar an Pace, Foto: Speedpictures

Die Entscheidung fiel dann zwischen Timo Bernhard, Marcel Fässler und Nick Tandy. Bernhard verbesserte mit dem Stefan-Bellof-Gedächtnishelm den LMP1-Rekord auf 1:54.755 Minuten, was vier Sekunden schneller war als alles der alte Rekord und fünfeinhalb Sekunden schneller als die Vorjahreszeiten. Die Runde reichte für die Pole in einem Durchschnitt von 1:54.767 Minuten der schnellsten Runden beider Fahrer. Auch Nick Tandy fuhr in 1:54.920 unter 1:55 Minuten und sicherte damit die zweite Position in 1:55.025 Minuten Durchschnittszeit.

Marcel Fässler kam nicht an die Zeit von Andre Lotterer heran - die Durchschnittszeit von 1:55.540 Minuten reichte nur zu Startplatz vier, da Marc Lieb die Zeit von Neel Jani bestätigte und den Porsche mit der Startnummer 18 auf eine Durchschnittszeit von 1:55.284 brachte. Auf Platz fünf fuhren sich Lucas di Grassi und Loic Duval in 1:56.541 Minuten. Die Toyota TS040 Hybrid waren im Qualifying nicht konkurrenzfähig: Anthony Davidson und Sebastien Buemi kamen nicht über 1:57.487 Minuten hinaus, Alexander Wurz und Stephane Sarrazin holten P7 in 1:57.929 Minuten.

Topspeed macht's: Mit wenig Abtrieb ist Audi klar schneller als mit viel, Foto: Speedpictures
Topspeed macht's: Mit wenig Abtrieb ist Audi klar schneller als mit viel, Foto: Speedpictures

ByKolles schneller als alle LMP2

Der dritte Audi R18 e-tron quattro kam in der High-Downforce-Variante nicht an die Zeiten der Teamkollegen im Le-Mans-Spec heran. Filipe Albuquerque und Rene Rast hätten in 1:58.000 Minuten allerdings fast noch den zweiten Toyota abgefangen. ByKolles Racing konnte alle LMP2 hinter sich lassen; Vitantonio Liuzzi und Christian Klien kamen auf einen Rundendurchschnitt von 2:07.286 Minuten.

Starker Auftritt von SARD-Morand, Foto: Speedpictures
Starker Auftritt von SARD-Morand, Foto: Speedpictures

In der LMP2 verteidigte G-Drive Racing sein Territorium. Sam Bird stürmte im Ligier JS P2 bei Halbzeit an die Spitze, etwas überraschend sortierte sich dahinter der Morgan Evo aus dem Team SARD-Morand mit Oliver Webb am Steuer ein. Julien Canal sicherte G-Drive die Pole mit einer Durchschnittszeit von 2:07.761 Minuten, auf die zweite Position fuhr sich aber der KCMG-Oreca mit Matt Howson und Nicolas Lapierre (2:07.970). Pierre Ragues eroberte für SARD-Morand die drittschnellste Position in 2:08.055 Minuten - ein respektables Debüt. Es folgen der zweite G-Drive-Ligier, Jota Sport, Signatech Alpine und Extreme Speed Motorsports.

Aston Martin holt beide GT-Poles

Auch den GT-Piloten standen 25 Minuten zur Verfügung. Richie Stanaway brachte zur Hälfte des Qualifyings den Aston Martin mit der Startnummer 99 zur Halbzeit an die Spitze vor seinem Markenkollegen Stefan Mücke. Doch damit nicht genug: Fernando Rees markierte in 2:16.642 die bis dahin schnellste GT-Zeit des Wochenendes und sicherte damit die Pole Position für Aston Martin Racing mit einer Durchschnittszeit von 2:16.840 Minuten.

Aston Martin setzte sich gegen Ferrari durch, Foto: Speedpictures
Aston Martin setzte sich gegen Ferrari durch, Foto: Speedpictures

Mücke und Darren Turner schien im V8 Vantage mit der Startnummer 97 den zweiten Platz mit einem Durchschnitt von 2:17.231 Minuten schon fast sicher zu haben, da wechselte AF Corse noch einmal auf Gimmi Bruni, der in seinem ersten Anlauf einen Fehler auf seiner Runde hatte. Im zweiten Anlauf fuhr er in 2:16.420 Minuten die absolute GT-Bestzeit und schob den Ferrari 458 Italia noch auf den zweiten Rang in 2:16.910 Minuten Durchschnitt. Die ersten fünf Plätze werden belegt durch Aston Martin - Ferrari - Aston Martin - Ferrari (Calado/Rigon) - Aston Martin (Sörensen/Nygaard). Die beiden Manthey-Porsche kamen nur auf die Plätze sechs und sieben.

In der GTE Am duellierten sich Aston Martin Racing mit Pedro Lamy und Paul Dalla Lana und die Larbre-Corvette gefahren von Gianluca Roda und Paolo Ruberti um die Pole Position. Aston Martin Racing behielt in 2:19.578 Minuten die Oberhand mit fast einer Sekunde Vorsprung. Larbre startet mit einer Zeit von 2:20.694 Minuten von der zweiten Amateur-Position, Platz drei holten sich Klaus Bachler und Christian Ried im Porsche 911 RSR von Abu Dhabi-Proton Racing.